Die Aktionäre der Also haben an der außerordentlichen Generalversammlung in Luzern den geplanten Zusammenschluss von ALSO mit Actebis genehmigt.
Auf der Versammlung wurde außerdem die Ausschüttung einer Sonderdividende per 15. Februar 2011 an die bisherigen Aktionäre der ALSO Holding AG in Höhe von einer Schweizer Franke brutto je Namenaktie beschlossen. Die Änderung der Firma in ALSO-Actebis Holding AG nickten die Aktionäre ebenfalls ab.
Das Aktionariat der ALSO-Actebis Holding AG wird sich nach dem Vollzug der Transaktion wie folgt zusammensetzen: 51 Prozent hält die Droege-Gruppe, 30 Prozent Schindler Holding AG und 19 Prozent Publikumaktionäre. Um den Free Float der ALSO-Actebis Aktien zu erhöhen, werden in absehbarer Zukunft „geeignete Maßnahmen“ geprüft.
Auch das neue Management steht bereits: Während der bisherige Chef von ALOS, Thomas C. Weissmann, Verwaltungspräsident der neuen Also-Actebis Holding wird, soll der bisherige Actebis-Chef Klaus Hellmich als CEO fungieren. Als Verantwortliche für Deutschland wird Michael Dressen in der Konzernleitung vertreten sein (siehe: Das neue Management für Also-Actebis steht ). Ein Nachfolger muss hingegen noch Uwe Neumeier gefunden werden, der ursprünglich die Verantwortung für Actebis Peacock übernehmen sollte, den Konzern Ende Januar verlassen hat.
Der aus der Schweiz stammende Also-Konzern und die deutsche Actebis hatten den Zusammenschluss Anfang Herbst 2010 beschlossen. Nach der Genehmigung durch die EU-Kartellbehörde im Dezember war die jetzt eingeholte Zustimmung der Aktionäre von ALSO die letzte Hürde vor einem endgültigen Zusammenschluss. Rein rechnerisch löst das neue Unternehmen nun Ingram Micro als größter Distributor in Deutschland ab (siehe: Also/Actebis-Fusion: »Eine Lieferanten-Alternative weniger für Händler« ). Allerdings muss sich erst noch zeigen, inwieweit diese Stellung auch nach der vollen Integration der beiden Unternehmen, ihrer operativen Abläufe, Kunden und Logistikzentren gehalten werden kann.