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Beteiligung an Preiskartell

Drakonische Strafen für Preisabsprachen bei LCD-Herstellern

Der taiwanische LCD-Hersteller Chi Mei Optoelectronics hat als weiterer großer Hersteller in diesem Segment illegale Preisabsprachen zugegeben und ein Bußgeld in Höhe von 220 Millionen US-Dollar akzeptiert.

Autor:Joachim Gartz • 11.12.2009 • ca. 0:30 Min

Neben CMO sind noch zahlreiche weitere Panelhersteller in illegale Preisabsprachen verwickelt.

Der Panelhersteller Chi Mei Optoelectronics (CMO) ist von einem Bezirksgericht in San Francisco wegen unlauterer Preisabsprachen zu einem Bußgeld in Höhe von 220 Millionen US-Dollar verurteilt worden. Dem US-Justizministerium zufolge habe sich CMO von Ende 2001 bis Ende 2006 an einem Preiskartell beteiligt.

Die Mitglieder des Kartells hätten von ihren Kunden überhöhte Preise für LCD-Panels verlangt. Zum Kreis der Kunden gehörten unter anderem die PC-Herseller Apple, Dell und HP. Um die Umsetzung der Preisabsprachen zu gewährleisten, hätten die Mitglieder unter anderem Verkaufszahlen untereinander ausgetauscht. Die US-Behörden und die EU-Kommission ermitteln nach wie vor gegen zahlreiche Panelhersteller aus Japan, Taiwan und Südkorea. Die Hersteller Epson und Hitachi haben ebenfalls bereits ähnlich hohe Strafen wegen illegaler Preisabsprachen akzeptiert.