LKW mit Oberleitung

Erste deutsche Elektro-Autobahn gestartet

8. Mai 2019, 5:44 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Konzentration auf stark frequentierte LKW-Strecken

© Siemens AG

»Der Güterverkehr wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen«, sagte die Staatssekretärin. Der Ausstoß von Treibhausgasen habe sich aber seit 1990 nicht gesenkt. »Es ist genau richtig, diese Technik hier auszuprobieren«, sagte der Staatssekretär im hessischen Verkehrsministerium, Jens Deutschendorf, über den Abschnitt. Hier rollen täglich mehr als 130.000 Fahrzeuge, gut zehn Prozent davon sind Lastwagen. »Wenn das Oberleitungssystem hier funktioniert, dann funktioniert es überall.«

Mit dem Projekt Elisa - das ist die Kurzform für elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen - sollen alle Daten gesammelt werden, die für einen späteren Ausbau in Deutschland relevant sein könnten. Es soll keine Konkurrenz zum Güterverkehr auf der Schiene sein. Sollte sich das System als für den Schwerlastverkehr tauglich zeigen, müssten keineswegs alle Autobahnen voll elektrifiziert werden. Schätzungen des Ministeriums zufolge wären in Deutschland rund 1.000 Kilometer betroffen. Die Kosten: Rund eine Million Euro pro Kilometer, also rund eine Milliarde Euro.

Untersucht werden sollen Auswirkungen auf den Verkehr, ökologische und ökonomische Aspekte oder auch der Mehraufwand für die Straßenmeistereien, sagte Projektleiter Achim Reußwig von der Verkehrsbehörde Hessen mobil. Unklar sei auch, wie später der abgezapfte Strom in Rechnung gestellt wird. Während der Projektphase zahlt den das Umweltministerium. Offen sind auch Belastungen für Spediteure, wenn sie ihre Fahrzeugflotten umstellen müssen.


  1. Erste deutsche Elektro-Autobahn gestartet
  2. Konzentration auf stark frequentierte LKW-Strecken
  3. Begrenzte Reichweite

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