Das Flugzeugmodell der britischen Firma FanWing sieht aus, als ob es von den Rotoren eines Radiallüfters angetrieben wird. Die ungewöhnliche Konstruktion bringt aber enorme Vorteile für den Flug mit langsamer Geschwindigkeit.
--- canonical[http://www.elektroniknet.de/embedded/sonstiges/artikel/106996/] ---Das Antriebsprinzip arbeitet wie eine Mischung aus Hubschrauber und Schaufelraddampfer. Statt Wasser schaufeln die Rotorblätter große Luftmassen unter die Tragfläche. Dadurch hebt das Flugzeug leise und energiesparend vom Boden ab. Der Prototyp ist so vielversprechend, dass die Europäische Union im Rahmen des FP7-Projekt 600.000 Euro zur Verfügung stellt. Dafür entwickeln Forscher um Prof. Matthias Nienhaus, an der Universität des Saarlandes zusammen mit drei Partnern die Antriebstechnik und die optimalen Betriebsparameter.
»Das neuartige Flugzeug von FanWing hebt fast wie ein Hubschrauber ab und benötigt daher nur eine kurze Start- und Landebahn. Eines Tages soll es 60 bis 70 Personen befördern können und Lasten bis zu acht Tonnen transportieren«, nennt Chris May als Ziel. Der wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Antriebstechnik der Saar-Uni hat ein Forschungsprojekt angestoßen, das dem visionären Flugzeug zum Durchbruch verhelfen soll. »Unterstützt durch Elektroantriebe könnte das Flugzeug auch mit wenig Treibstoff einige hundert Kilometer weit fliegen und wäre daher für Flüge zwischen den europäischen Großstädten geeignet«, sagt May. Von Vorteil wäre dabei auch, dass das Flugzeug leise abhebt und ruhiger durch die Luft gleitet als ein Hubschrauber. Außerdem könnte es im Gegensatz zu diesem dreimal so viel Lasten transportieren und würde bei einer Störung nicht wie ein Stein vom Himmel fallen. Auch aus diesem Grund wurde die Erfindung bereits vor zehn Jahren von der New York Times in eine Liste der besten Ideen des Jahres aufgenommen.