Gartner verringert Prognose für PC-Absatz

Obwohl sich der PC-Markt in der ersten Jahreshälfte 2010 wieder belebt hat, hat das Marktforschungsunternehmen Garten jetzt die Wachstumsprognose für das zweite Halbjahr gesenkt. Hintergrund ist die unsichere ökonomische Perspektive für die USA und Westeuropa.

Nach einem schwachen Vorjahr 2009 soll der PC-Absatz in Deutschland 2010367,8 Millionen Geräte erreichen, so die IT-Marktforscher von Gartner. Ein Plus von 19,2 Prozent im Vergleich zu 308,3 Millionen verkauften PCs 2009. Nachdem die Nachfrage im ersten Halbjahr deutlich angezogen hat, erwarten die Analysten für das zweite Halbjahr jetzt den Praxistest, ob der Aufschwung im PC-Markt auch trägt.

»Der PC Markt ist in der ersten Jahreshälfte 2010 wieder aufgelebt, aber der tatsächliche Belastungstest wird erst jetzt kommen«, erklärt Research Director Ranjit Atwal. »Wir haben unsere Wachstumsvorhersagen für die zweite Jahreshälfte 2010 auf 15,3 Prozent reduziert, ungefähr zwei Prozent unter unsere vorherigen Prognose, in Hinblick auf die unsichere ökonomische Perspektive für die USA und Westeuropa.« Wegen der gedämpften Erwartungen in den entwickelten Märkten würden die Hersteller im Augenblick sehr vorsichtig agieren. Dabei würde die Consumer-Nachfrage vermutlich auf einem hohen Niveau bleiben, weil PCs mittlerweile nicht mehr als Luxus, sondern als Notwendigkeit gesehen werden. Privatkunden würden deshalb eher bei der Unterhaltungselektronik sparen als bei ihrem PC.

Auch für Unternehmenskunden wird es laut Gartner sehr schwierig, PC-Replacements weiter hinauszuschieben. Im professionellen Umfeld sei die installierte Basis so alt wie lange nicht. Unternehmen, die das Replacement noch länger hinausschieben riskierten nicht nur ihre Angestellten zu verärgern, sondern müssten auch mit deutlich höheren Support- und Migrationskosten rechnen, wenn sie auf Windows 7 umsteigen, so die Analysten.