Mit dem Server-System eX5 sprengt IBM die Grenzen, die x86-Servern bislang in puncto Arbeitsspeicher gesetzt waren. Die Maschinen lassen sich mit bis zu 1,5 TByte RAM bestücken.
Die bisher von IBM angebotenen x86-Server-Systeme können maximal mit 256 GByte Arbeitsspeicher ausgestattet werden. Das ist eine ganze Menge, jedoch nach Angaben des Herstellers nicht genug, wenn ein Anwender viele virtuelle Maschinen auf einem System installiert.
Bislang standen für RAM 16 DIMM-Sockel zur Verfügung. Beim eX5 sind es 64, die sich mithilfe eines Erweiterungsmoduls um weitere 96 Slots ergänzen lassen. Das ergibt im Vollausbau 1536 GByte RAM.
Allerdings lässt sich der Arbeitsspeicher nur mithilfe eines speziellen Chipsets ansteuern (Enterprise-X-Architecture), das IBM entwickelt hat. Die Prozessoren der Server-Systeme stammen von Intel und gehören zur Nehalem-EX-Familie.
Hinter der wundersamen RAM-Vermehrung steckt eine Technologie namens Max5. Sie koppelt den Prozessor vom Arbeitsspeicher ab. Damit entfällt die bislang gültige Grenze von 256 GByte.
IBM bietet den eX5 vorläufig in drei Versionen an. Der IBM System x3580 X5 verfügt über vier oder acht Sockel für Quad-Core-Prozessoren. Das Rack-System hat standardmäßig 64 DIMM-Steckplätze, die sich mittels Max5-Memory-Expansion-Modul um 96 Slots erweitern lassen. Als Massenspeicher stehen bis zu 8 Festplatten mit insgesamt 1,6 TByte Kapazität zur Wahl.
Mit zwei bis vier Prozessorsockeln ist der Rack-Server IBM System x3690 X5 ausgerüstet. Die Maschine im Format 2 Höheneinheiten kann mit 16 SAS-Platten (Serial-attached SCSI) mit 3,2 TByte bestückt werden.
Der System X3690 X5 und 3580 X5 werden über einen 10-Gigabit-Virtual-Fabric-Adapter an das Netz angebunden. Die Karte stammt von Emulex und ist mit zwei Ports bestückt.
Hinzu kommt mit dem IBM Blade Center HX5 ein Blade-Server-Modell, ebenfalls mit zwei oder vier CPUs.