Sandy Bridge

Intel-Panne führt zu Lieferengpässen bei PC-Herstellern

3. Februar 2011, 17:57 Uhr | Markus Reuter
Dell-System mit Sandy Bridge: Lieferengpässe der Hersteller drohen

Intels Panne mit fehlerhaften Chipsätzen bringt die IT-Branche ins Trudeln. Lieferengpässe soll es bei HP, Dell und Samsung geben. Andere Hersteller halten Produktion und Auslieferung der neuen Geräte zurück.

Intel hatte Anfang der Woche einen Designfehler im Chipset für die neue Prozessor-Generation «Sandy Bridge» entdeckt, der den Rechner möglicherweise ausbremsen könnte.

Diese Panne zieht immer weitere Kreise: Hewlett-Packard hat nach eigenen Angaben die Produktion von PCs mit Mainboards mit den betroffenen Chips bereits unmittelbar nach Bekannt werden des Fehlers eingestellt. Eine für Freitag geplante Produktpräsentation in San Francisco wurde abgesagt. Betroffene Geräte werden nicht mehr ausgeliefert. Kunden bietet HP an, bereits gekaufte Geräte umzutauschen oder das Geld rückzuerstatten. Bei HP sind von der Panne vor allem bestimmte Laptops und Desktop- PCs für private Verbraucher betroffen, daneben auch ein Desktop-PC, den das Unternehmen in Großbritannien an kleine Unternehmen adressiert. Ähnlich ging bereits der Händler Mindfactory vor.

Auch Dell hat die Auslieferung seines neusten Gaming-PCs Alienware gestoppt. Insgesamt seien vier PCs unter den Marken XPS, Vostro und Alienware betroffen, sagte ein Sprecher der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Der taiwanische PC- und Komponenten-Hersteller MSI hält derzeit die Produktion zweier Motherboards und seines Spiele- Notebooks GT680 an. Samsung will Kunden, die nach dem 9. Januar ein Gerät mit dem defekten Chip gekauft haben, ebenfalls eine Erstattung des Kaufpreises anbieten.

NEC wird nach eigenen Angaben vier neue Modelle später als vorgesehen auf den Markt bringen.


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