60-Stunden-Woche und schlaflose Nächte

Mobile Mitarbeiter sind produktiver

4. Juni 2012, 16:25 Uhr | Elke von Rekowski
Grafik: iPass

Für Unternehmen zahlt es sich offenbar aus, wenn ihre Mitarbeiter nicht ausschließlich im Büro sind: eine 50- bis 60-Stundenwoche ist für mobile Mitarbeiter keine Seltenheit und die Wochenenden gehören zur bevorzugten Arbeitszeit.

Das zumindest haben 60 Prozent der mobilen Mitarbeiter angegeben, die für eine weltweite Studie von iPass befragt worden sind. Demnach setzen mobile Mitarbeiter außerdem alles daran, um drahtlos vernetzt zu sein: 29 Prozent haben sich in unsichere WLAN- Netze eingeschleust und 30 Prozent sind mit dem Auto durch die Gegend gefahren, um verzweifelt ein freies WLAN zu finden. Zudem meldet der jährlich erscheinende Bericht, dass immer mehr der Mitarbeiter nachts wegen Stress aufwachen.

Weltweit geben 58 Prozent der mobilen Mitarbeiter an, dass sie frustriert sind, wenn das Firmennetzwerk nicht für den mobilen Zugriff via Smartphone oder Tablet-PC optimiert ist. Tablets sind den Ergebnissen des iPass-Reports zufolge die bevorzugten Geräte für Video-Streaming (47 Prozent), Zugriff auf soziale Medien (33 Prozent) und zum Lesen (64 Prozent). Das beliebteste Gerät ist aber unverändert der Laptop für Videokonferenzen (69 Prozent), Dokumentenbearbeitung (88 Prozent) und Browsen im Internet. Die Bedienung von mobilen Geräten während einer Besprechung wird von 57 Prozent der mobilen Mitarbeiter als störend empfunden. Allerdings geben 13 Prozent von ihnen zu, dass sie selbst ihre Geräte checken.

Auch das Privatleben hat sich durch die neue Art zu Arbeiten verändert. So verursachen mobile Anwendungen verursachen einen leichten Anstieg von Spannungen im Privatleben der mobilen Arbeiter mit ihren Partnern, Familien und Freunden. In Europa wurden die meisten Irritationen berichtet (38 Prozent), gefolgt von den nordamerikanischen (33 Prozent) und asiatischen Teilnehmern (30 Prozent). Samstag und Sonntag sind die beliebtesten Tage für Telearbeit, geben 30 Prozent der Befragten an, auf Platz drei liegt der Freitag mit 22 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr nehmen übrigens immer mehr Mitarbeiter ihr Smartphone mit ins Bett. In Asien liegt der Anteil bei 71 Prozent, gefolgt von 58 Prozent derNordamerikaner und 55 Prozent der Europäer. 56 Prozent der asiatischen mobilen Mitarbeiter wachen gelegentlich oder zwanghaft nachts auf, um ihr Smartphone zu checken, gefolgt von 31 Prozent der Nordamerikaner und 21 Prozent der Europäer. Der erste Weg nach dem Aufwachen führt 38 Prozent der nordamerikanischen mobilen Arbeiter nach dem Aufwachen zu ihrem E-Mail-Fach , gefolgt von 33 Prozent in Asien und 29 Prozent in Europa.

»Die verbesserte Flexibilität, deren sich mobile Mitarbeiter erfreuen, führt eindeutig zu höherer Mitarbeiterproduktivität, was für Unternehmen in der heutigen globalen Wirtschaft ein Vorteil ist«, sagt Evan Kaplan, CEO von iPass. Es sei natürlich ein großes Plus für das Wohlbefinden, entscheiden zu können, wann, wo und wie jemand arbeite, aber mobile Mitarbeiter müssen Kaplan zufolge auch sicherstellen, dass sie Beruf und Privatleben in Einklang bringen.

Der iPass Mobile Workforce Report erscheint vierteljährlich. Für die aktuelle Studie wurden 1.689 mobile Mitarbeiter in weltweit 1.100 Unternehmen befragt.


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