Oracle trennt sich von Grossisten

Oracle listet Distributoren aus

20. August 2010, 10:35 Uhr | Werner Fritsch
Der Oracle-Konzern wird zentralistisch vom Unternehmenssitz im kalifornischen Redwood Shores aus gesteuert. Foto: Oracle

Zu Beginn des Jahres hat Oracle die Übernahme von Sun abgeschlossen, nun krempelt der Hersteller den Channel um. Künftig sollen einige wenige Distributoren alles aus einer Hand liefern. Nur noch drei Distributoren bleiben an Bord.

Bei der Übernahme von Sun hatte Oracle ja schon verkündet, wohin die Reise geht: Integrierte Komplettsysteme aus Hard- und Software sollten künftig eine wichtige Rolle spielen. Dazu soll nun der Channel wesentlich beitragen. Als Distributoren möchte Oracle künftig nur noch Partner, die sowohl die Sun-Hardware als auch die Oracle-Software vertreiben. In Deutschland sind hierfür neben Arrow ECS noch Tech Data (mit Azlan) und Ingram Micro vorgesehen, von den anderen (wie Adiva, CPI und Tim) wird sich Oracle trennen. Beim Vertrieb über Systemhäuser dürften ebenfalls Veränderungen anstehen. Der Hersteller möchte sich öffentlich aber erst dann äußern, wenn die Neuordnung abgeschlossen ist, auch die Partner halten sich offiziell noch bedeckt.

Durch die Konzentration ändert sich die Konkurrenzsituation bei den Distributoren: Mit Tech Data und Ingram Micro stehen Arrow ECS künftig zwei starke internationale Spieler gegenüber. Doch sieht Arrow die beiden Wettbewerber vor allem im Volumengeschäft gut positioniert, nicht jedoch so sehr im Value-Bereich, dem Oracles Produkte zuzuordnen sind. In Deutschland hat Arrow ECS beim Vertrieb von Sun-Hardware zurzeit einen Marktanteil von etwa 70 Prozent. Im Software-Bereich macht Oracle hierzulande traditionell viel Direktvertrieb.

Mehr darüber, wie Oracle mit den Sun-Assets verfährt, in der nächsten gedruckten Ausgabe von CRN.


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