Restrukturierungsmaßnahmen

Panasonic rechnet mit gravierenden Verlusten

31. Oktober 2011, 15:55 Uhr | Nadine Kasszian

Bereits seit April ist klar, dass Panasonic in der Krise steckt und sich neu aufstellen muss. Prognostizierte Verluste von rund knapp vier Milliarden Euro bis Ende des Geschäftsjahres sprechen eine deutliche Sprache

Panasonic prognostiziert bis zum Ende des Geschäftsjahres Ende März 2012 einen Verlust in Milliardenhöhe. Statt einem Gewinn von 30 Milliarden Yen (umgerechnet rund 280 Millionen Euro) geht der Konzern von einem Verlust in Höhe von 420 Milliarden Yen (knapp 4 Milliarden Euro) aus. Diese Negativentwicklung führt der Hersteller vor allem auf Restrukturierungskosten in den Bereichen Flat TVs und Halbleiter zurück. Die Gesamtrestrukturierungskosten werden sich voraussichtlich bei 514 Miiliarden Yen (rund 4,8 Milliarden Euro liegen).

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres ist der Umsatz von Panasonic im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent zurückgegangen. Der Profit ist im ersten Halbjahr bereits von 169 Milliarden Yen (rund 1,6 Milliarden Euro) auf 47,6 Milliarden Yen (rund 443,7 Millionen Euro) gefallen.

Der Hersteller schraubt seine Prognose für die Verkäufe von Fernsehgeräten 25 auf 19 Millionen Geräte zurück. Die schlechten Zahlen insgesamt können nur bedingt durch die Flutkatastrophe in Thailand und den starken Yen begründet werden. Medienberichten zufolge steht das Unternehmen vor einem großen Umbau. Bereits im April hatte der Elektronikriese die Entlassung von tausenden von Mitarbeitern bis Ende 2012 angekündigt, um wieder wettbewerbsfähig gegen preisaggressive Konkurrenten wie Samsung und LG zu sein. Aktuell äußert sich Panasonic nicht, wie viele Stellen dem Umbau zu Opfer fallen sollen.

Nach Angaben des japanischen Wirtschaftsmagazins Nikkei steht möglicherweise die Fabrik Nummer 3 zur Disposituion. Dort gehen jeden Monat 330.000 Displays über die Fließbänder. Nikkei zufolge soll die Produktion schon 2012 wieder eingestellt werden, da die 2009 fertig gestellte Anlage immer noch nicht mit den Preispunkten der südkoreanischen Konkurrenz mithalten kann.


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