Auch im zweiten Quartal 2011 wurden in Westeuropa deutlich weniger Computer verkauft als im Vorjahr. Die Verkäufe in Deutschland verzeichneten zum zweiten Mal in Folge einen zweistelligen Rückgang. Nur Marktführer HP konnte zulegen.
Das IT Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Gartner errechnete auch für das zweite Quartal 2011 einen massiven Rückgang bei den PC-Verkäufen in Westeuropa. Insgesamt wurden in der Region 12,7 Millionen PCs verkauft, 18,9 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal. Auch in Deutschland ging der PC-Absatz das zweite Quartal in Folge zweistellig zurück. Mit 2,4 Millionen verkauften Computern, 13,3 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2010, fiel der Rückgang in Deutschland allerdings weniger gravierend aus als in den anderen großen Märkten. Der britische PC-Markt verbuchte ein Minus von 15 Prozent, in Frankreich sanken die Verkaufszahlen um 17,8 Prozent.
Die Analysten führen das Debakel auch die schwache Nachfrage sowohl von Endkunden als auch von Unternehmenskunden zurück, die vor allem die Notebook-Verkäufe um mehr als 20 Prozent einbrechen ließ. Bei Netbooks lag der Rückgang sogar bei 53 Prozent.
Wie bereits im ersten Quartal 2011 wirkte sich vor allem die Zurückhaltung der privaten Endkunden negativ aus. Im Consumer-Segment gingen die Verkäufe um 27 Prozent zurück. Dementsprechend hart traf es die starken Consumer-Brands, allen voran Acer. Der taiwanische Hersteller musste im zweiten Quartal auch in Westeuropa die Marktführerschaft an HP abtreten. In Deutschland wurde der Machtwechsel schon im ersten Quartal vollzogen. Die schwache Consumer-Nachfrage und rückläufige Netbook-Verkäufe bescherten auch Asus einen Rückgang von über 20 Prozent. Dagegen konnten HP als einziger der Top fünf Hersteller in Deutschland, die PC-Verkaufszahlen um fast 34 Prozent steigern.