Der Mischkonzern Philips konzentriert sich zunehmend auf das Healthcare-Geschäft. Das Lighting-Geschäft dagegen gilt als nicht strategisch.
Philips kommt beim Umbau zu einem Konzern für Gesundheitstechnologie voran. Dank eines guten Schlussquartals konnte der ehemalige Mischkonzern den Gewinn im vergangenen Jahr deutlich steigern. Dabei profitierten die Niederländer auch von Einsparungen und einem Sondergewinn durch den Verkauf von weiteren Anteilen an der ehemaligen Lichttochter Philips Lighting. Kosten für den Konzernumbau sowie Belastungen aus der US-Steuerreform konnten so mehr als ausgeglichen werden.
2017 sei ein gutes Jahr gewesen, teilte Vorstandsvorsitzender Frans van Houten mit. Philips habe seine Ziele erreicht, die Integration der zugekauften Unternehmen sei auf einem guten Weg.
Philips konzentriert sich mittlerweile auf Gesundheitsthemen. Ein Bereich widmet sich der Medizintechnik, wie etwa die bildgebende Diagnostik, wie sie auch die Konkurrenten Siemens oder General Electric anbieten. Zudem wendet sich der Konzern mit Elektronikgeräten wie Rasierern oder Kaffeemaschinen direkt an die Verbraucher. Vom Mischkonzern alter Prägung, der von Unterhaltungselektronik über Halbleiter bis Glühlampen und Medizintechnik alles im Angebot hatte, ist mittlerweile nichts mehr übrig.
Die Sparten wurden in den vergangenen Jahren verselbstständigt und später verkauft. Das Geschäft mit Unterhaltungselektronik wurde ebenso abgegeben wie der Chipbereich. Aus dem Halbleitergeschäft ging 2006 der jetzige Konzern NXP hervor, um den derzeit ein Übernahmekampf tobt: Der US-Konkurrent Qualcomm würde sich den Chipkonzern gerne einverleiben.