Auf den Fujitsu Storage Days 2015 standen die aktuellen Eternus-Lösungen für High-Performance-Storage, Ausfallsicherheit, Backup und Recovery sowie die neuen Hyper-Scale-Speichersysteme im Mittelpunkt des Interesses. Die Eternus-Familie von Fujitsu bietet für diese Bereiche sowohl Produkte für kleine und mittelgroße Unternehmen als auch Enterprise-Systeme an.
Unter dem Motto „Business-centric Storage“ veranstaltete Fujitsu zu Beginn des Jahres 2015 seine traditionelle „Storage Days“-Roadshow. In sechs Städten in Nord-, West-, Ost- und Süddeutschland sowie in Wien nutzten insgesamt rund 1.000 für Speichersysteme verantwortliche IT-Spezialisten die Möglichkeit, sich über das aktuelle Storage-Portfolio von Fujitsu zu informieren.
Die Eternus-Speichersysteme von Fujitsu konnten beim Storage-Performance-Benchmark SPC-1 bereits in mehreren Geräteklassen die Spitzenposition erobern. Wie sich diese hohe Performance in der Praxis erfolgreich einsetzen lässt, schilderte Robert Gallinat, CIO der GKL Marketing-Martkforschung. Sein Unternehmen hat vor Kurzem das Midrange-Array Eternus DX600 S3 in Betrieb genommen, das die bisher eingesetzte Eternus DX90 S2 ablöste.
Das neue DX600-System verfügt über 5,6 TByte Cache-Speicher und 9,6 TByte SSD-Laufwerke für besonders leistungshungrige Anwendungen. Standard-Workloads werden mit SAS-Platten bedient, die 72 TByte bereitstellen. Um auch große Datenmengen kostengünstig speichern zu können, wurden in dem Hybrid-Array zudem 60 Nearline-SAS-Platten mit einer Kapazität von 240 TByte verbaut.
Das Marktforschungsunternehmen GKL führt täglich umfangreiche Auswertungen von mehreren Millionen Datensätzen durch. Die sehr schnellen SSD-Laufwerke und der großzügig dimensionierte Cache beschleunigen mit ihren kurzen Zugriffszeiten die Verarbeitung deutlich. Vergleichsmessungen mit dem Vorgängersystem DX90 haben Performance-Steigerungen um den Faktor 40 und höher ergeben.
Hyper-skalierbares Speichersystem
Auf großes Interesse stieß auch das Ende 2014 vorgestellte modulare Hyperscale-Storage-System Eternus CD10000. Es lässt sich mit den drei Building-Block-Typen Basic, Performance und Capacity zunächst für die Ausgangsanforderungen konfigurieren und dann jederzeit an sich verändernde Rahmenbedingungen anpassen. Die Startkonfiguration beginnt bei vier Nodes mit einer Speicherkapazität im zweistelligen TByte-Bereich. Die maximale Endausbaustufe umfasst 224 Nodes mit einer maximalen Speicherkapazität von über 50 PByte.
Eternus CD10000 basiert auf der objektorientierten Open-Source-Storage-Software Ceph für Object Storage und lässt sich gut in Openstack-Umgebungen einbinden. Über die Cinder-Schnittstelle kann das Speichersystem auch Block-Level-Storage bereitstellen. Mit CephFS unterstüzt CD10000 zudem File-Level-Storage.
Transparenter Failover von Workloads
Mit der Software Storage Cluster bietet Fujitsu für gespiegelte DX-Arrays eine Lösung an, die beim Ausfall eines Speichersystems automatisch alle IO-Anforderungen auf dem überlebenden System ohne spürbare Unterbrechung nahtlos weiter führt. Damit der Failover transparent im Hintergrund erfolgen kann, konfiguriert die Storage-Cluster-Software auf dem Failover-FC-Port des Standby-Systems dieselbe WWN (Word Wide Number) wie auf dem aktiven Array und deaktiviert diesen FC-Port dann. Beim Ausfall des primären Controllers übernimmt das Standby-System innerhalb kürzester Zeit die anstehenden IO-Anforderungen. Dazu ist kein Eingreifen des Administrators erforderlich, weil der Zugriff auf die gespiegelten Daten über dieselbe WWN erfolgt wie zuvor. Die angeschlossenen Server und die darauf laufenden Anwendungen bekommen nur einen kurzen Timeout zu spüren und laufen ohne Unterbrechung mit den auf dem gespiegelten System gespeicherten Datenbeständen weiter. Die Storage-Cluster-Software wird unabhängig von der verwalteten Speicherkapazität pro DX-System lizenziert.
Backup und Recovery
Der Schutz vor Datenverlusten ist für alle Unternehmen unabhängig von ihrer Größe ein sehr wichtiges Thema. Mit den Backup-Appliances der CS-Familie bietet Fujitsu hierfür leistungsfähige Produkte an. Das Modell Eternus CS200c stellt in der kleinsten Konfiguration eine Backup-Appliance auf Basis eines Primergy-Servers bereit, die eine Speicherkapazität von maximal 24 TByte bietet. Als Backup-Software kommt Simpana von Commvault zum Einsatz. Die integrierte De-Duplizierung reduziert das auf den Backup-Medien gespeicherte Datenvolumen deutlich. Die Speicherkapazität des Backup-Systems lässt sich durch Hinzufügen von JBOD-Shelves auf bis zu 96 TByte erweitern.
Das kostengünstige Einstiegsspeichersystem Eternus DX60 S3 zielt auf den KMU-Markt. Die für knapp 3.000 Euro erhältliche Startkonfiguration lässt sich auf eine maximale Speicherkapazität von 144 TByte ausbauen. Als Schnittstellen stehen Fibre-Channel, iSCSI und SAS zur Verfügung. Die standardmäßig enthaltene Thin-Provisioning-Funktion ermöglicht eine effiziente Nutzung der vorhandenen Kapazitäten.
Bei den Marktanteilen in Deutschland konnte Fujitsu mit den Eternus-Speichersystemenseit dem Markteintrittvor gut fünf Jahren beständig zulegen und nähert sich den Big Five an. Mit dem aktuellen Produktportfolio kann es durchaus noch weiter nach oben gehen.
Weitere Informationen gibt es unter www.fujitsu.com/de/products/computing/storage/.