Ein USB-Stick, der neben Speicherplatz auch gleich seinen eigenen Rechner mitbringt, das verspricht »Cotton Candy«. Neben einem ARM Prozessor samt Grafikeinheit verfügt der Stick auch über RAM, WLAN, Bluetooth und ein Linux-Betriebssystem.
Klein aber oho: Auf den ersten Blick sieht »Cotton Candy« (Zuckerwatte) aus, wie ein ganz normaler USB-Stick. Doch der Kleine kann wesentlich mehr, im Endeffekt steckt in dem Gehäuse ein kompletter Computer. Und der kann es dank einem ARM Cortex-A9 Doppelkernprozessor mit 1,2 GHz Taktfrequenz und der integrierten Grafiklösung ARM Mali-400MP durchaus mit so manchem Tablet-PC oder Netbook aufnehmen. So spielt der Stick damit zum Beispiel auch Full-HD- MPEG4-Videos (H.264, 1.080p) problemlos ab.
Unterstützt wird die CPU von einem Gigabyte Arbeitsspeicher, dass der Hersteller FXI zusätzlich zum normalen USB-Speicher ebenfalls noch mit in das kleine Gehäuse gequetscht hat. Hinzu kommen noch Module für Verbindungen per WLAN (802.11 b/g/n) und Bluetooth (2.1 + DER), über die beispielsweise eine Tastatur angeschlossen und der Kontakt zu anderen Rechnern und Netzwerken geknüpft werden können. Neben dem alleinigen Betrieb an einem Monitor mittels der integrierten HDMI-Schnittstelle soll es der Stick auch ermöglichen, die Hardware eines Systems, an das er angeschlossen wird, zu verwenden. So kann der Stick auch alternatives Betriebssystem, zum Beispiel für technische Notfälle und Probleme mit dem Hauptbetriebssystem, genutzt werden.
Als Betriebssystem für Cotton Candy sind Android und Ubuntu vorgesehen, ein Virtualisierungs-Client für Windows, Linux und Mac OS, ist ebenfalls integriert. Über den Micros-SD-Kartenslot können dem USB-Stick-Computer bis zu 64 GByte zusätzlicher Speicher spendiert werden. Damit eignet sich der Stick nicht nur als ultramobiler Ersatz für Laptops und Tablet-PCs, zugleich kann er auch genutzt werden, um Fernseher und Set-Top-Boxen mit dem Internet zu verbinden und mit Medienplayer-Funktionen nachzurüsten.
Wann der Mini-Rechner allerdings auf den Markt kommt und was er kosten soll ist bisher nicht genau bekannt. Bisher gibt es lediglich einen voll funktionsfähigen Prototypen des Cotton Candy. FXI plant den Verkaufsstart grob für die erste Hälfte 2012.