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Überallfernsehen noch nicht flächendeckend

Überallfernsehen noch nicht flächendeckend. Die Umstellung des analogen terrestrischen Antennensignals auf DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) in den Ballungsgebieten hat den TV-Zubehöranbietern satte Gewinne beschert. Doch für künftige hochauflösende Formate fehlt dem Überallfernsehen die Bandbreite.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.2.2006 • ca. 1:10 Min

Überallfernsehen noch nicht flächendeckend

Ein analoger Antennentuner ist immer noch Standard-Ausrüstung von Fernsehgeräten, doch die veraltete Technik wird nach und nach durch den digitalen Standard DVB-T abgelöst. Fernsehzuschauer, die weder über Kabel, noch über Satellit ihre Programme empfangen, sind auf die terrestrischen Signale angewiesen. In vielen Ballungsgebieten wurde aber das analoge Signal bereits abgeschaltet. Diese Kunden müssen nun auf DVB-T-Empfänger wie Set-Top-Boxen umsteigen, was der TV-Zubehör-Branche satte Umsatzzuwächse eingebracht hat. Die Vorteile von DVB-T gegenüber der analogen Vorgängertechnik liegen in der größeren Anzahl der auf einem Kanal übertragenen Programme, der mobilen Nutzung durch kleine Antennen und der besseren Störfestigkeit.

90 Prozent Abdeckung bis 2008

DVB-T in der heutigen Form ist jedoch nicht für das hochauflösende Fernsehen HDTV konzipiert, da die Bandbreiten nicht ausreichen. Hier muss der Zuschauer auf entsprechende Angebote über Satellit oder künftig auch per Kabel zurückgreifen. DVB-T ist vielmehr eine Lösung für Leute, die mit ihrem herkömmlichen Fernseher ohne großen Aufwand die wichtigsten Programme in akzeptabler Qualität empfangen wollen. Zudem eignet sich DVB-T für den mobilen Einsatz beispielsweise mit dem Notebook und als Zweitlösung.

Das unter dem Motto »Überallfernsehen« gestartete DVB-T ist allerdings längst noch nicht überall empfangbar. Besonders in den ländlichen Gebieten klaffen noch große Lücken. Mittlerweile ist der Umstieg in sechs der ursprünglich sieben geplanten Regionen vollzogen (Berlin, Norddeutschland, NRW, Rhein-Main, Bayern und Mitteldeutschland). Hinzu kommt noch Mecklenburg-Vorpommern, wo der Umstieg ursprünglich erst für einen späteren Zeitpunkt geplant war. Damit können seit Ende 2005 mehr als 48 Millionen Bürger, das sind rund 60 Prozent der Bevölkerung Deutschlands, digitales Fernsehen per Antenne empfangen. Bis 2008 sollen dann 90 Prozent der Bevölkerung versorgt sein.