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»Die Fertigung für den Partner steht im Vordergrund«

»Die Fertigung für den Partner steht im Vordergrund«. Holger Neumann, bei Distributor B.com verantwortlich für die Eigenmarke, sieht den Brand »Becom« vor allem im Bereich Desktop-PC bestens positioniert: Viele Mitbewerber hätten sich voreilig von diesem Segment verabschiedet und dem Kölner Anbieter damit eine lukrative Marktlücke eröffnet, erläutert er im Gespräch mit CRN-Redakteur Samba Schulte.

Autor: Samba Schulte • 14.9.2005 • ca. 1:30 Min

»Die Fertigung für den Partner steht im Vordergrund«

CRN: Im Test-Vergleich schneidet die Partner-Betreuung rund um die Eigenmarke »Becom« mit Gesamtnote 2,29 eher durchschnittlich ab.

Neumann: Das liegt auch ein wenig am Testprofil, denn die Befragung zielt ja auch stark auf eine Bewertung des Anbieters über den Brand ab. Wir sind hier anders positioniert: Nicht die Marke »Becom« steht im Vordergrund, sondern die Assemblierung für die Fachhandelspartner. Dementsprechend spielt im Rahmen unserer Eigenmarkenfertigung beispielsweise der White-Label-Service eine sehr viel größere Rolle als Marketing-Unterstützungsmaßnahmen, die den Brand bekannter machen sollen. Dass wir in der Bewertungskategorie »Image beim Endkunden« mit 2,7 eine nur durchschnittliche Note erhalten, ist also nur von zweitrangiger Bedeutung für uns. Wichtiger ist, dass die Kompetenz unserer Mitarbeiter sehr gut beurteilt wurde.

CRN: Welche Fachhändler adressieren Sie mit Ihrer Hausmarke?

Neumann: Wir beliefern vor allem den klassischen Fachhandel, Systemhäuser und immer mehr assemblierende Händler, die angesichts des drastischen Preisverfalls nicht mehr selbst fertigen, aber den Kunden eine eigene Marke anbieten wollen. Diese Partner wissen, dass sie über uns Geräte ? Serie oder BTO ? zu wettbewerbsfähigen Preisen beziehen können, die zudem auf Herz und Nieren getestet wurden und allen Sicherheitsstandards entsprechen. Des Weiteren versorgen wir auch Fachhandelskooperation, wie etwa PC-Spezialist und Microtrend, mit unseren Produkten.

CRN: Wo liegt der Schwerpunkt Ihrer Eigenmarken-Fertigung?

Neumann: Der Fokus liegt auf PCs und Servern. Vor allem bei Desktop-PCs sind wir stark. Viele unserer Mitbewerber haben sich voreilig aus diesem Segment verabschiedet. Die Konsequenz: Viele Reseller, die trotz Preisverfall auf PCs setzen, fühlen sich bei den Wettbewerbern nicht mehr so gut betreut. Wir aber bieten rund um die Desktop-Geräte einen hervorragenden Support und ein sehr breites Portfolio und haben uns damit eine echte Marktlücke erschlossen. Zuwächse resultieren auch daraus, dass wir in das Tiefpreis-Segment eingestiegen sind.
Etwas skeptischer betrachte ich hingegen den Notebook-Markt. Hier sind vor allem die A-Brands, wie beispielsweise Acer oder FSC, sehr preisaggressiv. Wir B-Brands können da kaum mithalten. Zumal die A-Brand-Anbieter immer häufiger auch bei kleineren Projekten als Wettbewerber auftreten. Wir können in diesem Fall nur durch Flexibilität und guten Service dagegen halten.