Verbesserung von Lieferketten

30 Millionen Euro für Forschungsprojekt in der Chip-Industrie

24. Juni 2024, 10:00 Uhr | Quelle: dpa / Redaktion: Diana Künstler
Jörg Vierhaus, Leiter vom Reinraum der Otto-von-Guericke-Universität, trägt eine Maske zur Herstellung von Halbleiterstrukturen durch den Reinraum und spiegelt sich dabei in der Oberfläche der Maske.
© Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Wie können Lieferketten für die Chip-Industrie unabhängiger und besser geschützt werden? Gerade die Corona-Pandemie hat die Probleme für Deutschland und Europa aufgezeigt. Ein Vorbild gibt es bereits – zusammen mit Firmen wie Intel, Bosch, Infineon und Siemens hat das IFF ein Projekt gestartet.

Für bessere Lieferketten in der Halbleiterindustrie und Chipproduktion hat das Fraunhofer-Institut in Magdeburg (IFF) ein neues Forschungsprojekt gestartet. Zusammen mit großen Unternehmen wie Intel Deutschland, Bosch, Infineon und Siemens gehe es darum, gemeinsam Standards für einen sicheren Datenaustausch zu erstellen, teilte das IFF mit. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro. Es sind rund 20 Unternehmen aus ganz Deutschland daran beteiligt. 

Julia Arlinghaus, FFI
Julia Arlinghaus, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetriebs und -automatisierung IFF
© Simon Kremer/dpa

Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie abhängig Deutschland und Europa bei Computerchips seien und welche Folgen schon kleine Störungen bei einzelnen Firmen für die gesamte Lieferkette haben könnten, erklärte Institutsleiterin Julia Arlinghaus. Dies habe einerseits Auswirkungen für Kunden, wenn technische Geräte nicht verfügbar seien oder teurer würden, andererseits für kleine Zulieferunternehmen, die Teil der langen Lieferkette seien. Ziel sei es, einen Datenaustausch zwischen den Unternehmen zu ermöglichen, um so auf Störungen in Lieferketten besser reagieren zu können. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) könnten Prognosen erstellt und so Lieferketten effizienter und nachhaltiger gestaltet werden.

Themen wie Datensicherheit und Betriebsgeheimnisse führten dazu, dass Unternehmen oft sehr zurückhaltend beim Austausch von Daten seien, erklärte Arlinghaus. Auch die Angst vor Hackerangriffen spiele eine Rolle. „Wir schaffen hier Standards für die ganze Branche.“ Erfahrungen hatte das IFF Magdeburg bereits mit einem ähnlichen Projekt für die Autobranche gesammelt.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Fraunhofer-Institute

Weitere Artikel zu Siemens

Weitere Artikel zu Siemens AG

Weitere Artikel zu Siemens AG

Weitere Artikel zu Siemens AG

Weitere Artikel zu Siemens AG Österreich

Weitere Artikel zu Intel Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu INTEL Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Intel

Weitere Artikel zu Infineon

Weitere Artikel zu Infineon DC GmbH

Weitere Artikel zu Infineon Technologies AG

Weitere Artikel zu INFINEON Technologies AG Neubiberg

Weitere Artikel zu Infineon Technologies AG, B Fiber Optics

Weitere Artikel zu Bosch

Weitere Artikel zu RFID-Chips

Matchmaker+