Vorgesetzte haben mehrheitlich nichts dagegen

60 Prozent »sexen« Kollegen an

13. Juli 2012, 13:03 Uhr | Folker Lück
Flirt in der Mittagspause: Beziehungen unter Kollegen sind weit verbreitet. (Foto: Jerzy Sawluk/pixelio.de)

Gelegenheit macht Liebe: Viel öfter als in Partnerbörsen findet sich ein neuer Lebensgefährte am Schreibtisch oder im Büro gegenüber. Einer aktuellen Umfrage zufolge haben 60 Prozent schon einmal ein Techtelmechtel mit Kollegen gehabt.

Auch im Zeitalter der immer perfekteren, virtuellen Partnersuche in Online-Börsen liegt das Gute oft viel näher. Affären und Beziehungen im Büro kommen einer Befragung zufolge außerordentlich häufig vor. Das Job-Portal kalaydo.de befragte dazu 1.100 Internetnutzer. Wie das Unternehmen mitteilt, klickten rund 60 Prozent an, schon einmal eine Beziehung mit einer Kollegin oder einem Kollegen gehabt zu haben.

Weitere knapp 20 Prozent der (nicht repräsentativ) Befragten könnten sich eine Affäre zumindest gut vorstellen. Auf wen die Wahl fällt, ist dabei oft kein Zufall: Ein Viertel der fest Liierten hat sich den Nachbarn oder die Nachbarin im Büro »ausgeguckt«, heißt es dazu, 15 Prozent seien bei einer Firmenfeier fündig geworden.

Angesichts verbreiteter Regeln wie »Never in the Company« ganz erstaunlich: Nur jeder Zehnte der Befragten sowie der Chefs erklärten, solchen Beziehungen kritisch gegenüber zu stehen. Allerdings gelte die Zustimmung nicht uneingeschränkt. Jeder Vierte der Kollegen und jeder dritte Vorgesetzte gab an, solche Partnerschaften zwar zu tolerieren, aber nicht gern zu sehen.

Und: Für jeden fünften Mitarbeiter verschlechtert sich sogar die Arbeitsatmosphäre durch eine Liebesbeziehung. Viele legen auch Wert auf Regeln: Knutschen im Büro ist für die meisten ein Tabu, und nur 23 Prozent haben nichts gegen zärtliche Blicke einzuwenden. Auch braves Händchenhalten finden nur 12 Prozent akzeptabel. Ein Ende der Beziehung hat indes offenbar kaum Auswirkungen auf den Job: Lediglich 12 Prozent würden deshalb den Arbeitsplatz wechseln, für 45 Prozent lasse sich das Dilemma irgendwie lösen.


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