Mit seinen vier Marken Emachines, Packard Bell, Gateway und Acer will Acer alle Produkt- und Kundengruppen abdecken. Der Fokus liegt klar auf Note- und Netbooks, um den taiwanischen Konzern zum weltweiten Marktführer bei Mobilrechnern zu machen.
Mit einem neuen Brand-Image für Packard Bell und der Positionierung von Gateway als Fachhandelsmarke hat Acer seine Viermarken-Strategie komplettiert. Emachines, Packard Bell, Gateway und Acer sollen mit einer deutlich erweiterten Produktpalette unterschiedliche Kundengruppen erreichen und den taiwanischen Konzern binnen zwei Jahren zur weltweiten Nummer eins bei mobilen Rechnern machen.
Während die Prognosen für den PC-Gesamtmarkt 2009 bestenfalls von einem schwachen Wachstum ausgehen, soll das mobile Segment weiter zweistellig zulegen. Auch dank der erfolgreichen Netbooks werde der Markt für Mobilrechner 2009 erneut zwischen 15 und 20 Prozent wachsen, betonte Acer-Chef Gianfranco Lanci bei der Präsentation des neuen Produkt Line-ups für die europäischen Top-Kunden in Amsterdam. Acer will im mobilen Segment mit 30 bis 40 Prozent auch in diesem Jahr deutlich stärker wachsen als der Markt und zum weltweiten Marktführer aufsteigen: »Unser Ziel ist es, in zwei Jahren weltweit die Nummer eins bei Notebooks zu sein«, so Lanci.
Mit einem Marktanteil von 17,7 Prozent liegt der Konzern derzeit noch auf Platz zwei hinter Hewlett- Packard. In der EMEA-Region ist Acer mit einem Anteil von knapp 25 Prozent aber bereits Notebook-Marktführer. Und bei den populären Netbooks hat Acer sogar einen komfortablen Vorsprung. 43 Prozent des weltweiten Netbook-Marktes entfielen 2008 auf die »Acer Aspire Ones«, vor Asus mit 37 Prozent und HP mit gerade mal sechs Prozent.
Mit der Vier-Marken-Strategie und einer breiten Produktpalette will Acer trotz Wirtschaftskrise 2009 kräftig wachsen. Im Mittelpunkt stand der Relaunch von Packard Bell. Mit neuem Logo und einem Ferrari-roten Neuanstrich soll der in Deutschland deutlich weniger bekannte Brand als beispielsweise in Frankreich, künftig design-orientierte Kunden ansprechen.»Packard Bell hat einen klaren Consumer Focus und ist als Lifestyle-Brand positioniert «, erklärte Packard Bell Vice President Emmanuel Fromont, der in Amsterdam die bisher größte Produktrange für die Marke vorstellte. Darunter auch neue Desktops, obwohl der Markt kaum noch wächst. Aber Packard Bell sei immerhin der drittgrößte Desktop-Anbieter in Europa, so Fromont. Trotzdem wird sich im Rahmen der Acer- Strategie auch bei Packard Bell der Fokus auf mobile Produkte verschieben.
Bei der Produktpräsentation wurde deutlich, wie der Konzern für seine vier Marken künftig von Synergieeffekten profitieren kann.