Kein Thema für Actebis
- Actebis muss sich auf neue Eigentümer vorbereiten
- Kein Thema für Actebis
Bei allen Unterschieden gibt es viel Verbindendes zwischen den beiden Beteiligungsunternehmen. Aurelius wie Arques kaufen Firmen auf, Aurelius Beteiligungen zwischen zehn und 500 Millionen, Arques ab 30 Millionen, und begleiten die Unternehmen auf dem Weg zu einer positiven Entwicklung. Zudem kennt Aurelius Vorstands-Chef Dirk Markus das Ziel seiner Begierde mehr als gut: Er gründete 2002 zusammen mit Peter Löw, der mittlerweile ein anderes, eigenes Unternehmen führt, Arques. Und: Beide Gesellschaften tummeln sich in der Hightech- und Medien-Landschaft. So gehört Aurelius neben RTL Shop, der führende Schweizer Systemintegrator Connectis AG und Schleicher Electronic. Arques wiederum hat sich unter anderem neben der Siemens Home and Office Communication Devices (SHC), den Broadline-Distributor Actebis einverleibt.
Der hat nicht nur den Konzernumsatz in die Höhe getrieben, sondern liegt den Starnbergern zumindest ein klein wenig im Magen. Schließlich war geplant, Actebis in diesem Jahr an die Börse zu bringen. Allerdings scheiterte dieser Exit bislang am allgemeinen Stimmungstief am Kapitalmarkt. Zwar prüfe man, wie Arques Vorstandsvorsitzender Schumann vor wenigen Tagen bei der Präsentation des Halbjahresergebnisses sagte, »für den Verkauf der Actebis weiter alle Optionen«, doch eine Lösung ist noch längst nicht in Sicht.
Und das wird sich wohl auch für den Arques-Interessenten Aurelius mit bislang unbekanntem Partner nicht ändern. Obwohl oder vielleicht auch gerade weil der Broadline-Distributor Actebis nicht nur gute Zahlen sondern auch eine gute Entwicklung vorweisen kann. Andererseits reagiert der Pottwal unter den Makrelen im Arques-Portfolie recht gelassen auf die sich verdichtenden Gerüchte um einen Einstieg der Aurelius in die Arques. »Wir haben in den Medien davon gelesen. Zur Zeit ist das kein Thema für uns«, lautet der schlichte Kommentar. Wie gesagt, kein Kommentar ist auch ein Kommentar.