Aktionäre fressen Microsofts Gewinne auf. Mehr Umsatz, weniger Gewinn: Trotz steigender Nachfrage nach Microsoft-Produkten brach der Gewinn des Software-Konzerns im zweiten Quartal 2004 ein. Microsoft begründete den Rückgang mit den hohen Kosten für das neue Aktienoptionsprogramm seiner Mitarbeiter
Microsoft hat das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2004 zum 31. Dezember mit einem Rekordumsatz beendet. Der Umsatz stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 19 Prozent auf 10,2 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn ging jedoch um 17 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar zurück. Im zweiten Quartal 2002 hatte Microsoft noch Überschüsse von 1,8 Milliarden Dollar verbucht. Der Konzern begründete den Gewinnrückgang in erster Linie mit den hohen Kosten für die Umstellung des Aktienoptions-Programm für seine Mitarbeiter. Microsoft hatte im vergangenen Sommer nach Kursrückgängen die Auszahlung von regulären Anteilsscheinen angekündigt. Bis dahin hatten die Mitarbeiter lediglich Aktienoptionen erhalten. Microsofts CFO John Connors registrierte im zweiten Quartal Zeichen der Erholung im gesamten IT-Markt mit einer gesteigerten Nachfrage sowohl für Desktop- als auch für Server-Produkte. Die stark gestiegene Nachfrage nach PCs hat auch den Windows XP- und Office-Produkten ein zweistelliges Umsatzwachstum beschert. Auch die Verkaufszahlen der Spielekonsole Xbox hätten im zweiten Quartal angezogen. Seit dem Verkaufsstart 2001 hat Microsoft nach eigenen Angaben 13,7 Millionen Konsolen verkauft. Bis zum Ende des Geschäftjahres 2004 sollen es zwischen 14,5 und 16 Millionen werden. Für das erste Halbjahr wies Microsoft einen Umsatz von 18,3 Milliarden Dollar aus - eine Steigerung von rund 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (16,2 Milliarden Dollar). Der Nettogewinn legte sechs Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zu. Für das Geschäftsjahr 2004 erwartet der Softwarekonzern einen Gesamtumsatz zwischen 35,6 und 35,9 Milliarden Dollar.