Mobiles Fernsehen

Alcatel-Lucent testet Fernsehen über Wimax-Netz

1. Februar 2008, 8:56 Uhr | Bernd Reder
Das Institut für Rundfunktechnik (IRT) in München-Freimann.

In München führen Alcatel-Lucent und das Institut für Rundfunktechnik (IRT) einen Test durch, bei dem TV-Bilder über ein Wimax-Funknetz übertragen werden.

Alcatel-Lucent stellt die Wimax-Infrastruktur. Sie basiert auf dem Standard IEEE 802.16e – 2005. Neben zwei Basisstationen kommen dabei ein Management-System und ein Home-Agent zum Zuge. Der Home-Agent ist für die Mobilitätsverwaltung im Netz zuständig.

Eine Besonderheit der Installation: Die Wimax-Funkstationen wurden über Lichtwellenleiter an das Festnetz angebunden, laut Alcatel-Lucent eine Neuheit bei den in Deutschland vorhandenen Wimax-Netzen.

Das IRT will mithilfe der Testinstallation prüfen, in welcher Qualität sich Rundfunkdienste über IP (Internet-Protokoll) übermitteln lassen.

Bei dem Test kommen sowohl mobile als auch stationäre Endgeräte zum Einsatz.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist das »Electronic News Gathering« (ENG). Über Wimax-Netze können Fernsehjournalisten und Kameraleute Beiträge an das Heimatstudio übermitteln. Auch dies wird im Rahmen des Feldversuchs in München getestet.

Die Datenraten bei dem Versuch betragen bis zu 6 MBit/s. Das IRT nutzt zwei Testfrequenzen im Bereich 2,5 und 2,6 GHz. Die nutzbare Bandbreite lässt sich variabel einstellen, auf 5 MHz, 8,75 MHz oder 10 MHz.

Die zwei Wimax-Stationen von Alcatel-Lucent sind auf dem Münchner Fernsehturm installiert. Die Funkzellen haben einen Durchmesser von jeweils fünf Kilometern.


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