In München führen Alcatel-Lucent und das Institut für Rundfunktechnik (IRT) einen Test durch, bei dem TV-Bilder über ein Wimax-Funknetz übertragen werden.
Alcatel-Lucent stellt die Wimax-Infrastruktur. Sie basiert auf dem Standard IEEE 802.16e – 2005. Neben zwei Basisstationen kommen dabei ein Management-System und ein Home-Agent zum Zuge. Der Home-Agent ist für die Mobilitätsverwaltung im Netz zuständig.
Eine Besonderheit der Installation: Die Wimax-Funkstationen wurden über Lichtwellenleiter an das Festnetz angebunden, laut Alcatel-Lucent eine Neuheit bei den in Deutschland vorhandenen Wimax-Netzen.
Das IRT will mithilfe der Testinstallation prüfen, in welcher Qualität sich Rundfunkdienste über IP (Internet-Protokoll) übermitteln lassen.
Bei dem Test kommen sowohl mobile als auch stationäre Endgeräte zum Einsatz.
Ein weiteres Einsatzgebiet ist das »Electronic News Gathering« (ENG). Über Wimax-Netze können Fernsehjournalisten und Kameraleute Beiträge an das Heimatstudio übermitteln. Auch dies wird im Rahmen des Feldversuchs in München getestet.
Die Datenraten bei dem Versuch betragen bis zu 6 MBit/s. Das IRT nutzt zwei Testfrequenzen im Bereich 2,5 und 2,6 GHz. Die nutzbare Bandbreite lässt sich variabel einstellen, auf 5 MHz, 8,75 MHz oder 10 MHz.
Die zwei Wimax-Stationen von Alcatel-Lucent sind auf dem Münchner Fernsehturm installiert. Die Funkzellen haben einen Durchmesser von jeweils fünf Kilometern.