Alcatel: Neue Generation von IP-Telefonie-Produkten. Alcatel ist bei IP-Telefonie bereits recht gut positioniert. Mit einer neuerlichen Produktoffensive wollen die Franzosen nun ihre Position festigen und stellen einigen Mitbewerbsprodukten direkt eigene Angebote gegenüber.
Die nach unten erweiterte Omni-PCX-Serie richtet sich an Kleinunternehmen, die eine Komplettlösung, das vielbeschworene »Office-in-a-Box« haben wollen. Zwar startet dieser Markt in Deutschland noch recht zögerlich, mittelfristig erhofft sich Alcatel aber hier gute Umsatzchancen. Daher stehen die Chancen für Alcatel-Einsteiger hier auch recht gut, obwohl ansonsten der Anbieter eine eher restriktive Channelpolitik verfolgt. Neu im Alcatel-Programm ist eine Version des Komplett-Office-Pakets »Omni-PCX Office«, die sich gezielt an Kleinstbüros wendet. Die anderen Mitglieder der Omni-PCX-Familie wurden aufgerüstet: Sie besitzen nun von Haus aus grundlegende Call-Center-Funktionen, die Alcatel aus seiner Erfahrung mit der Genesys-Sparte abgeleitet hat.
Damit nehmen die Franzosen zumindest einem Mitbewerber den Wind aus den Segeln: Bisher hatte Avaya mit seiner IP-Office-Serie und den darin integrierten Call-Center-Möglichkeiten diesbezüglich noch die Nase vorne gehabt. Das nun erhältliche Modell mit bis zu fünf Leitungen wird zwar teilweise auch über Service Provider vermarktet, die ihren Kunden das Gerät als CPE anbieten, es ist aber auch über die Alcatel-Distributoren erhältlich. Komsa beispielsweise arbeitet derzeit eine dreitägige Schulung aus, die sich in zwei Technik-Tage und einen Vertriebs-Tag gliedert. Mit dem zwar nicht verpflichtenden aber »wärmstens empfohlenen« Training sollen dann ab Mai, wenn auch die Anlagen erhältlich sind, Komsa-Partner für deren Vertrieb fit gemacht werden.
Mit den Modellen »IP Touch 4083« und »IP Touch 4068« bietet Alcatel demnächst auch höherwertige IP-Telefone an. »IP Touch 4068« ist dabei exakt gegen das Modell »Color-IP-Telefon 7970G« von Cisco positioniert und soll bei ähnlichen Leistungsmerkmalen mit einem besseren Preis überzeugen. Mit farbigem Display, ausreichend Platz zum Darstellen von Nachrichten oder Anwendungen und der Möglichkeit, via XML Programme von Softwarepartnern auf dem Display darzustellen, hat es zumindest äußerlich, was das Cisco IP-Telefon bisher vom Mitbewerb abhob. Außerdem besitzen die Endgeräte eine kleine Tastatur zum raschen Eingeben von kleinen Texten. Der Clou des Modells ist eine Bluetooth-Verbindung zwischen Hörer und Tischgerät. Sie soll mehr Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz ermöglichen.
In dieselbe Richtung geht ein Wireless-LAN-Telefon, das ebenfalls in Paris das erste Mal zu sehen ist. Fünf unterschiedliche Access Points für WLANs nach 802.11a, b und g und Access Switches, die die Access Points ins Netzwerk einbinden sollen, komplettieren das Angebot. Sie sollen in erster Linie die Grundlage für interne, drahtlose Telefonie-Infrastrukturen legen. Eigene PCMCIA-WLAN-Karten will Alcatel daher nicht anbieten.
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