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Alcatel und Lucent einigen sich auf Fusion

Alcatel und Lucent einigen sich auf Fusion. Im zweiten Anlauf haben sich Alcatel und Lucent jetzt auf eine Fusion geeinigt: Dabei wird besonders betont, dass es sich um den Zusammenschluss gleichberechtigter Firmen handle. Kein Wunder: An diesem Punkt war der erste Fusionsversuch 2001 gescheitert.

Autor: Redaktion connect-professional • 3.4.2006 • ca. 0:55 Min

Alcatel und Lucent einigen sich auf Fusion

Die vergangenen Woche von beiden Firmen bestätigten Meldungen, dass erneut über eine Fusion gesprochen werde, stammten offensichtlich aus gut informierten Quellen: Am Sonntag schon wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet. Sitz der neuen Gesellschaft soll in Paris sein, Patricia Russo, Lucent-Präsidentin seit 2002, übernimmt den Chefsessel Der langjährige Alcatel-Boss Serge Tchuruk wird »Non-Executive President«. Die jetzt erfolgreich abgeschlossenen Fusionsgespräche wurden bereits 2001 einmal geführt. Damals scheiterte sie, weil Lucent befürchtete, ein Zusammenschluss laufe auf eine Übernahme der Amerikaner durch Alcatel hinaus. Daher werden beide Unternehmen auch nicht müde zu betonen, dass es sich um eine »Fusion gleichberechtigter Firmen« handle. Das vereinigte Unternehmen Alcatel-Lucent, über dessen Name zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden wird, ist bei Festnetztechnologie Nummer weltweit eins und hinter Cisco bei Internet-Technologie für Service-Prodvider Nummer zwei. Gleichzeitig bildet es bei Ausrüstung für Mobilfunknetze ein starkes Gegengewicht zu Ericsson. Die Schweden hatten sich im Oktober vergangenen Jahres durch die Übernahme großer Teile des Marconi-Konzerns verstärkt. Auch gegenüber Nortel kann das amerikanisch-französische Unternehmen nun noch selbstbewusster auftreten. In Folge der Fusion glaubt das Unternehmen künftig auf etwa zehn Prozent der derzeit 88.000 Mitarbeiter verzichten zu können. Stellenstreichungen wird es vor allem in Verwaltung, Logistik, Einkauf und Service geben.