Aldi eröffnet Restposten-Markt. Um seine Nonfood-Restposten, drunter auch IT- und TK-Produkte, in den Griff zu bekommen, eröffnet Aldi Süd einen Markt für solche Aktionsware. Die erste »1001«-Filiale startet in Mannheim-Waldhof, im Erfolgsfall sollen weitere Niederlassungen folgen.
Der Discounter Aldi geht neue Wege, um der Flut anNonfood-Restposten Herr zu werden. Im ersten »1001«-Markt in einer ehemaligenAldi-Filiale in Mannheim-Waldhof offeriert Aldi-Süd auf 700 QuadratmeternVerkaufsfläche ausschließlich liegen gebliebene Aktionsware. Dazu zählen auchPCs, Digitalkameras, TFTs und Produkte der Unterhaltungselektronik. Eröffnungist am 16.April, weitere Filialen sind bei einem Erfolg des Konzepts geplant.»Die neue Einkaufswelt von Aldi Süd ist erforderlich, um die Filialen zuentlasten«, so die offizielle Begründung der Aldi-Regionalgesellschaft in Ketsch.
Doch der eigentliche Grund für die neue »Resterampe«sind die nur noch schleppend verlaufendenAktionsverkäufe im Food-Channel. Die Zeiten, in denen sich bei einer PC-Aktionvon Aldi lange Schlangen bildeten und die Rechner mit körperlicher Gewalt erworbenwurden, sind lange vorbei. Das bekommen auch die Lieferanten zu spüren: Somusste beispielsweise Medion, der Hoflieferant von Aldi, im vierten Quartal2004 einen Umsatzrückgang von 1,42 Milliarden Euro auf 1,07 Milliardenverkraften (siehe CRN 10/2005, S.18). Im Kernmarkt Deutschland gingen dieErlöse sogar um ein Drittel auf knapp 638 Millionen Euro zurück. Eine Warnungfür Medion ist das Schicksal des in die Insolvenz geschlitterten IT-Vermarkters 4MBO. Der Plus-Lieferant musste im März 2004Insolvenz anmelden, nachdem die Nachfrage der Food-Discounter nach Desktops undNotebooks massiv eingebrochen war.