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Alle können gewinnen

Alle können gewinnen Manche Einsichten mögen sich unvermittelt einstellen, doch im Allgemeinen ist der Weg zur Erleuchtung langwierig und mühsam.

Autor:Redaktion connect-professional • 24.7.2008 • ca. 1:30 Min

Die IT-Werkzeuge zur Analyse von ­Geschäftsdaten haben inzwischen zwar eine beachtliche technische Reife erreicht, aber deren Wert zeigt sich meist erst nach aufwendigen Implementierungen. Weitgehend ausgeklammert bleiben bislang die vielen und wichtigen Informationen, die in Texten und Dokumenten verschiedenster Art enthalten sind. An ein Ende kommen die Unternehmen eigentlich nie: Gewonnene Erkenntnisse nutzen sie für operative Aktionen, und diese erzeugen wiederum neue Daten, die dann ihrerseits ausgewertet werden können. Damit daraus ein Engels- und kein Teufelskreis wird, gilt es Vorkehrungen zu treffen. Manches liegt gänzlich in der Hand der Anwender, wie der erste Artikel zum Titelthema dieser Ausgabe der InformationWeek zeigt. Manches können sie nur bedingt beeinflussen: die Anbieterseite, die der zweite Artikel untersucht. Bei Business Intelligence hat im letzten Jahr eine dramatische Konsolidierung stattgefunden. Zwar gibt es nach wie vor ein paar selbstständige Hersteller mittlerer Größe wie Information Builders, Micro­strategy oder SAS, und immer wieder machen kleine Firmen wie KXEN oder Qliktech auf sich aufmerksam. Doch unterdessen prägen vier Schwergewichte den Markt: IBM, Microsoft, Oracle und SAP. Die einstigen Vorkämpfer Business Objects, Cognos und Hyperion gibt es als unabhängige Unternehmen nicht mehr, ihre Software lebt gleichwohl im Rahmen des Portfolios wesentlich größerer Konzerne weiter. Ausgereifte Industrien sind durch starke Konzentration gekennzeichnet. So gibt es etwa in der Automobilbranche nur noch eine Handvoll von Komplettanbietern; sie stützen sich auf viele Zu­lieferer, die hinter der Marke des Gesamtprodukts kaum wahrgenommen werden. In eine ähnliche Richtung geht es offenbar bei der Unternehmenssoftware: Allerdings werden hier die Zulieferer einem bestimmten Konzern einverleibt. Die real existierenden Lösungen bei den Anwenderunternehmen sind heterogen, und auf absehbare Zeit wird das auch so bleiben. Im Hinblick darauf geloben denn auch die neuen Mega-Anbieter, die zugekaufte Business-Intelligence-Software mit Datenbanken und Applikationen anderer Hersteller kompatibel zu halten. In erster Linie mögen sie ­dabei an den eigenen Vorteil denken, den sie daraus ziehen können, doch nebenbei ­helfen sie dadurch mit, die IT-Welten ihrer Kunden zu retten. Alle Beteiligten können ­dabei gewinnen, doch von selbst wird sich dieser Zustand wohl nicht einstellen.