Alle mögen Apples Ipod - nur die EU nicht

12. März 2007, 12:02 Uhr |
Schönes Design, weniger gute Benutzerfreundlichkeit: Apples Ipod

Viele IT-Anwender präferieren ja entweder Microsoft oder Apple. Keinen Unterschied macht hier dagegen die EU-Kommission: Nachdem man bereits seit mehreren Jahren gegen das Monopolstreben von Microsoft vorgeht, scheint nun Apple ins Visier der europäischen Behörde zu geraten.

Was man bisher vor allem Microsoft nachsagt, scheint zunehmend auch auf den Konkurrenten Apple zuzutreffen: Wo die Redmonder Windows und Internet Explorer bundlen oder Programme nicht für Drittanbieter öffnen, verknüpfen Steve Jobs und Co. Ipod und Itunes und machen es Kunden ihres Musikstores somit unmöglich, dort gekaufte Dateien auf alternativen Mp3-Geräten abzuspielen. Besitzt man keinen Ipod, so muss man Songs aus dem Itunes Store erst mühsam auf CD brennen, um sie dann erneut in Mp3-Dateien zu konvertieren.

Diese Praxis stößt auch bei Wettbewerbs- und Verbraucherschutz-Behörden zunehmend auf Unbehagen. »Finden Sie es in Ordnung, dass eine CD auf allem CD-Playern läuft, ein Itunes-Song aber nur auf einem Ipod?«, fragte nun die für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständige EU-Kommissarin Meglena Kuneva rhetorisch und fügte gleich hinzu: »Ich nicht. So etwas muss sich ändern.« Damit heizt Kuneva Spekulationen an, die EU-Kommission könnte in nächster Zeit – wie schon im Fall Microsoft – auch gegen Apple ein Verfahren veröffentlichen. Der Computerhersteller scheint sich dieser Gefahr bewusst zu sein. So hat Apple-Chef Steve Jobs vor einigen Wochen mit einem vorgeblich gegen digitale Kopierschutzmechanismen gerichteten offenen Brief versucht, die Musikindustrie stärker in die Pflicht zu nehmen. Zu Recht wollte man dort aber nicht einsehen, warum man die Verantwortung für das Apple-eigene Musikformat AAC und die enge Kopplung von Ipod und Itunes übernehmen soll.

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