Bundesministerien und KfW geben Kredit

Förderangebote sollen Digitalisierung im Mittelstand pushen

2. Juli 2025, 10:30 Uhr | Andrea Fellmeth
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Das Bundesministerium der Finanzen, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die KfW starten ein neues Förderangebot zur Stärkung der Digitalisierung und Innovationen von KMU. Das Geld stammt aus einem „Sondervermögen" für Mittelstandsförderung.

Mit den neuen Programmen „ERP-Förderkredit Digitalisierung" und „ERP-Förderkredit Innovation" wollen das Bundesministerium der Finanzen (BMF), das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) und die KfW das Förderangebot für Unternehmen weiterentwickeln. Die Förderung, seit 1. Juli 25 in Kraft, wird aus KfW-Mitteln getragen, die aus dem ERP-Sondervermögen (ERP = European Recovery Program) für die Mittelstandsförderung in das KfW-Eigenkapital eingebracht wurden.

Beide Förderkredite sollen Unternehmen „eine vielseitige und niedrigschwellige Finanzierungsoption" bieten. Entscheidende Vorteile seien eine höhere Förderung für Zukunftstechnologien und die Aufhebung des Mindestkreditbetrags. Letzteres eröffne vor allem kleineren Betrieben die Möglichkeit, in Digitalisierungs- und Innovationsprojekte zu investieren, wie die KfW mitteilt.

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Drei Förderstufen für individuellen Bedarf

„Die Einführung der neuen Förderkredite ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im digitalen Zeitalter", sagt Melanie Kehr, Vorständin für die inländische Förderung der KfW. „Digitalisierung ist der Schlüssel für nachhaltiges Wachstum und Produktivitätssteigerung, die alle Bereiche der Wirtschaft durchdringt – von der Bäckerei bis zum großen Industrieunternehmen", ist sie überzeugt.

Die neu eingeführte Stufe Basisförderung richtet sich gezielt an kleinere Unternehmen, die einfache Digitalisierungsmaßnahmen oder Produkt- oder Prozessinnovationen umsetzen wollen. Der Kredithöchstbetrag liegt bei 7,5 Millionen Euro pro Vorhaben. Die LevelUp-Förderung gilt für anspruchsvollere Projekte mit einem höheren Digitalisierungs- oder Innovationsgrad. Die HighEnd-Förderung steht für zukunftsweisende Vorhaben – beispielsweise im Bereich der Künstlichen Intelligenz – oder für große Projekte zur Verfügung. Diese werden im Verhältnis zum Jahresumsatz gemessen. In beiden Stufen können bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben beantragt werden.

Die Programme ersetzen die bisherigen Produkte „ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit" sowie „ERP-Mezzanine für Innovation". Sie stehen Freiberuflerinnen und Freiberuflern, Einzelunternehmen sowie Mittelständlern mit einem Jahresgruppenumsatz von bis zu 500 Millionen Euro offen. Voraussetzung ist ein Sitz oder eine Betriebsstätte in Deutschland.

Digitalisierungs-Check der KfW

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Ein besonderes Highlight beim ERP-Förderkredit Digitalisierung ist der KfW Digitalisierungs-Check. Dieser unterstützt Unternehmen dabei, ihren aktuellen Digitalisierungsstand zu ermitteln. Auf dieser Basis erhalten sie Vorschläge, wie sie die Digitalisierung im Unternehmen weiter vorantreiben können. Der Check ist für kleine und mittlere Unternehmen verpflichtend, um die Basisförderung des Kredits in Anspruch nehmen zu können.

Der im Februar gestartete ergänzende Zuschuss rundet die Förderung ab. Die Höhe des Zuschusses beträgt in der LevelUp-Förderung drei Prozent und in der HighEnd-Förderung fünf Prozent des ausgezahlten Kredits und maximal 200.000 Euro. Die Antragsstellung erfolgt zusammen mit dem Kredit oder innerhalb von drei Monaten danach bei der Hausbank vor Ort.

Weitere Informationen zu den Programmen finden Sie hier: Förderung für Innovation und Digitalisierung im Unternehmen | KfW

Zum Digitalisierungs-Check kommen Sie hier: www.kfw.de/digitalisierungs-check

Die KfW unterstützt im Auftrag des Bundes den Mittelstand mit zahlreichen Förderprogrammen. Weitere Informationen unter: Unseren Mittelstand stärken | KfW


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