Allied Telesis besinnt sich auf Unternehmenskunden
Allied Telesis besinnt sich auf Unternehmenskunden Nach zweijähriger Fokussierung auf das Providergeschäft besinnt sich Allied Telesis, bekannt geworden durch Switching-Produkte und Mediakonverter, auf Unternehmenskunden und will verlorenes Terrain wieder gutmachen.


Um einen zweistelligen Prozentsatz hat Allied Te-lesis in Deutschland während der letzten zwei Jahre Marktanteile bei Unternehmenskunden eingebüßt, schätzt Stefano Verginelli. Er ist seit August vergangenen Jahres für das Enterprise-Geschäft im Raum EMEA zuständig. Nun will er schnell wieder aufholen. »In Deutschland muss man persönlich präsent sein«, sagt der Manager, »sonst geht nichts.« Nun besucht Verginelli drei bis vier große deutsche Unternehmenskunden monatlich, um sich nach deren Wünschen und Zufriedenheit zu erkundigen.
Providermärkte ticken anders Diese Anstrengungen sind auch nötig, denn Allied Telesis hatte vor zwei Jahren den Schritt ins Providergeschäft gemacht und in der Folge seinen klaren Fokus auf Unternehmenskunden vernachlässigt. Doch an die anders strukturierten Providermärkte mit ihrer schnellen Produktzyklen muss sich der Hersteller erst gewöhnen. Derzeit setzt er nach eigenen Angaben zwar 20 Prozent im Providermarkt um. Nur knapp ein Fünftel dieses Umsatzes stammt aber aus Provider-Produkten im engeren Sinne, der Rest wurde mit Produkten aus dem Stammportfolio erwirtschaftet.
Neue Produkte für Unternehmen Heute klaffen im Unternehmens-Produktportfolio der nunmehr 20 Jahre existierende Allied Telesis Lücken in den Bereichen Enterprise-Wireless, Security und Storage. Bei den beiden letztgenannten Themen forciert der Hersteller die Entwicklung, bei Wireless wird das Angebot von zwei Access Points vorläufig wohl nicht ausgedehnt. Sein Comeback belegt Allied Telesis unter anderem mit dem modularen Layer3-Enterprise-Switch SwitchBlade x908. Damit lassen sich relativ günstig redundante und hochskalierbare Infrastrukturen aufbauen. Das Gerät bietet eine 640 GBit/s schnelle Fabric. Mittels umfangreicher QoS-Features lässt sich die vorhandene Bandbreite in Segmente bis 1 KBit/s unterteilen. Zwei der Geräte sind über eine 80 GBit/s schnelle Verbindung kaskadierbar. Weiter wird der verbreitete Layer-2-Switch AT-8000S durch den stapelbaren AT-8000GS ersetzt. Es gibt ihn in Varianten mit 24 und 48 Ports zu Preisen ab 1154 Euro. Zielgruppe sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen.