Schon in den 70er Jahren feierten die kugelförmigen Boxen einen Hype. Damals war aber auch Plastik in schrillen Farben und Jimi Hendrix angesagt. Grundig will diesen Hype auferstehen lassen, also die Boxen, nicht Jimi.
Retro-Fans müssen sich aber noch etwas gedulden, denn die Soundkugeln sollen erst im Februar 2008 auf den Markt kommen. Eines steht fest: die Form ist ungewöhnlich und die Boxen können stehen oder von der Decke baumeln. In der Farbwahl setzt der Hersteller lieber auf silber und schwarz, das spiegelt den aktuellen Trend wieder. Doch vielleicht kommen auch die knackigen Hippie-Farben, Grundig will sich in diesem Punkt noch nicht festnageln lassen.
Um die Basis für ein richtiges Kultobjekt zu gewährleisten, sind Entwicklung, Design und Produktion in Deutschland angesiedelt. Anscheinend handelt es sich also nicht um einen billigen Fernost-Import mit Branding. Im Vergleich zum betagten Vorgänger, der immer noch auf ebay zu horrenden Preisen neue Besitzer findet, sind die neuen Audioramas nicht exakt rund. Durch die neue Form soll das Chassis optimal sitzen. Der Sound tritt in alle Richtungen aus der Box. Hochtöner und Tieftöner teilen sich ein Gehäuse, erstere sind aber durch eine spezielle Konstruktion vom Schalldruck der Tieftöner geschützt. Insgesamt befinden sich vier Lautsprecher in jedem Objekt.
„Wir wollen erreichen, dass die neue Audiorama genau so kultig und wegweisend wird wie das Vorbild aus den 70ern und qualitativ noch einmal zu einem Quantensprung ansetzt“, sagt Oliver von Kospoth, Director Sound & Digital Media bei Grundig. „Schließlich soll es im kommenden Jahr eine rauschende Geburtstagsfeier für Max Grundig geben, und da ist das beste Geschenk gerade gut genug.“ (Anmerkung der Redaktion: Herr Max Grundig würde 2008 seinen 100. Geburtstag feiern, verstarb jedoch am 8. Dezember 1989 in Baden Baden.)
Für 600 Euro soll es ein Kugel-Stereo-Set, Entschuldigung Fast-Kugel-Stereo-Set, geben.