Amazon wird der kostenlose Versand zu teuer. Mit dem »Plusprogramm« können Artikel unter fünf Euro nicht mehr versandkostenfrei bestellt werden.
Kleinartikel können bei Amazon auch von Prime-Mitgliedern nicht mehr versandkostenfrei bestellt werden. Das »Plusprogramm« wurde von Amazon bereits am 17. Oktober still und heimlich eingeführt. Alle Artikel mit einem Warenwert unter fünf Euro werden seitdem nur noch ab einem Mindestbestellwert von 20 Euro kostenfrei verschickt. Offenbar wachsen selbst dem Etail-Riesen Amazon die Kosten für Logistik und Versand über den Kopf.
Die Änderung trifft vor allem zwei Gruppen. Prime-Mitglieder und Händler, die solche Artikel über den Marketplace anbieten. Mitglieder im kostenpflichtigen Prime-Programm des Online-Händlers konnten sich bis jetzt für einen Jahresbeitrag von 29 Euro jeden Artikel kostenfrei am nächsten Tag liefern lassen. Größter Vorteil: Gedanken über einen Mindestbellwert musste man sich nicht mehr machen. Dieser Pluspunkt ist jetzt stark eingeschränkt. Denn auch normale Amazon-Kunden bekommen eine kostenlose Lieferung ab einem Mindestbestellwert von 20 Euro garantiert.
Doch nicht nur Prime-Mitglieder haben mit der neuen Regelung zu kämpfen. Auch Händler, die ihre Artikel über Amazon verkaufen, leiden unter den neuen Bestimmungen. Entweder müssen sie viele Kleinartikel im Preis anheben oder diese sind nur noch zusammen mit anderen Artikeln bestellbar. So oder so sinkt die Produktattraktivität für den Kunden.