AMD streicht zehn Prozent der Jobs
Rund 1600 Stellen will der Prozessorhersteller AMD streichen. Das entspricht zehn Prozent der Jobs.

Die wenig glückliche Figur, die AMD in den vergangenen Monaten bei der Einführung seiner Quad-Core-Prozessoren machte (»Barcelona«, »Phenom«), hat nun Auswirkungen für die Mitarbeiter. Gestern gab das Unternehmen bekannt, dass es bis Ende September 1600 Stellen einsparen will.
Das bedeutet, dass an die 1600 der insgesamt 16.000 Mitarbeiter gehen müssen. Welche finanziellen Belastungen damit verbunden sind, Stichwort Abfindungen, kann AMD nach eigenen Angaben derzeit noch nicht absehen. Die Kosten werden das Ergebnis im zweiten Quartal belasten.
Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres, das am 29. März endete, erwartet AMD einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar. Das sind rund 22 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahrs.
Im Vergleich zum letzten Quartal des Geschäftsjahres 2007 sank der Umsatz um allerdings 15 Prozent. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die letzten drei Monate eines Jahres dank des Weihnachts- und Jahresendgeschäfts traditionell stärker ausfallen.
Hoffungsträger 45-Nanometer-CPUs
Mit einem derart starken Umsatzrückgang hatte AMD nach eigenen Angaben jedoch nicht gerechnet. Betroffen waren alle Geschäftsbereiche, das heißt auch die Grafikchip-Sparte ATI.
Trotz der schwachen Zahlen macht AMD weiterhin auf Optimismus: Man halte an dem Ziel fest, in der zweiten Jahreshälfte wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Die Hoffnung gründet sich auf Prozessoren, die in einem 45-Nanometer-Prozess gefertigt werden und daher weniger Strom benötigen als die 65-nm-CPUs. Die sollen ab Mitte des Jahres auf den Markt kommen.
AMDs Erzrivale Intel bietet Prozessoren mit Strukturbreiten von 45 nm bereits seit dem letzten Quartal 2007 an.