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Schlag gegen USV-Produktpiraten

APC hebt Fälscher-Ring im chinesischen Shenzhen aus

Der führende Anbieter von USV-Anlagen, APC by Schneider Electric, hat nach monatelangen Ermittlungen einen Ring von Produktpiraten dingfest gemacht. Die Ermittler stellten dabei gefälschte Cooling- und USV-Waren des Anbieters im Wert von 460.000 Euro sicher.

Autor:Nadine Kasszian • 2.4.2008 • ca. 1:25 Min

APC by Schneider Electric ist ein erheblicher Schlag gegen chinesische Produktpiraten gelungen: In enger Zusammenarbeit mit Sicherheitsinstanzen aus der südchinesischen Stadt Shenzhen konnten gefälschte Produkte des Cooling- und USV-Anbieters im Wert von knapp 460.000 Euro sichergestellt werden. »Als bekannte Marke im USV- und Cooling-Segment werden die APC-Produkte zunehmend auf dem grauen und schwarzen Markt gehandelt«, erklärt Karin Hernik, Channel Managerin bei APC gegenüber i>CRN. Aus diesem Grund hatte das Unternehmen eine globale Arbeitsgruppe namens »Grey Team« gegründet. Allein in Europa ermitteln 15 Mitarbeitern gegen den grauen oder schwarzen Markt und gehen verdächtigen Vorgängen nach. »In den letzten vier Jahren hat sich das Problem in Europa, besonders in Deutschland, massiv verstärkt«, so Hernik.

Bei dem Razzia-Erfolg in China fielen rund 2.400 Plagiate der Produkte »APC Smart-UPS« und »APC Back-UPS«, 400 Kopien von APC-Produkthandbüchern, etwa 6.000 gefälschte Gehäuse und mehr als 40.000 illegal kopierte APC-Label der Firma F. Electronic in die Hände der Ermittler. Die Fälscher-Beute ist einer der größten Erfolge gegen asiatische Produktpiraten der vergangenen Jahre. Monatelange Ermittlungen von APC und dem Public Security Bureau, Shenzhen, hatten einen ungewöhnlichen Schichtbetrieb der Fälscher zutage befördert: Während F. Electronic tagsüber legal USV-Geräte unter eigenem Produktnamen produzierte, erfolgte die Herstellung der »APC Smart-UPS«- und »APC Back-UPS«-Fälschungen auf Bestellung in kleineren Stückzahlen vorwiegend in der Nacht oder am Wochenende. Sieben verdächtigte Personen aus dem Management bei F. Electronic, darunter der Unternehmenschef Yang J. sowie dessen Vater, Bruder und Onkel, wurden von der Polizei abgeführt. Im Jahre 2000 wurde das Unternehmen gegründet und beschäftigte mehr als 100 Mitarbeiter auf 3.000 Quadratmetern. Aufgrund weiterführender polizeilicher Ermittlungen konnte der Fall vom Januar dieses Jahres erst jetzt veröffentlicht werden.

»APC wird alles daran setzen, dass in enger Zusammenarbeit mit den Behörden ein Strafverfahren gegen die Verantwortlichen eingeleitet und diesen Machenschaften ein Riegel vorgeschoben wird«, so Peter Wexler, Vice President & General Council bei APC.