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Apple wird spießig

Autor:Lars Bube • 13.5.2009 • ca. 0:40 Min

Der Autor von Me So Holy, Benjamin Kahle, zeigte sich von der Ablehnung überrascht und wirft Apple nun Zensur vor. Enttäuscht klagt er darüber, dass ausgerechnet Apple »als kreatives und frei denkendes Unternehmen« eine Fun-Anwendung wie Me So Holy aus dem App-Store verbannt habe. Dabei habe ihm auch Apple zuerst bestätigt, dass seine Applikation an sich keinen anstößigen Inhalt biete. Dennoch war die Gefahr einer neuerlichen Protestwelle den Apple-verantwortlichen wohl zu groß. »Sex, Urin und Darmentleerung scheinen niemanden zu stören, aber eine harmlose nicht gewalttätige, an die Religion angelehnte Anwendung scheint es zu tun«, so Kahle.

Überhaupt stellt sich derzeit die Frage, nach welchen Kriterien Apple die Programme für den Store filtert. So war bis vor wenigen Tagen etwa auch ein Programm zum hacken von iPhones im App-Store zu finden. Auch eine andere Software des Entwicklers von Me So Holy ließ Apple problemlos zu. Mit dem »Animalizer« lassen sich ebenfalls Personenfotos auf fremde Köpfe montieren – allerdings nur auf solche von Tieren.