Die Zukunftschancen für Myby stehen allerdings alles andere als gut: Wie vor einigen Wochen bekannt wurde, erzielte der Ende 2007 an den Start gegangene Etailer im ersten Jahr seines Bestehens zwar einen Umsatz von 18 Millionen Euro, meldete jedoch für den gleichen Zeitraum einen Verlust von 21 Millionen Euro (CRN berichtete ). Ende April kam es unter dem neuen Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick schließlich zur Ausgliederung von Myby in das neu geschaffene Vorstandsressort ATRYS, in dem Lösungsansätze für nicht-profitable und nicht zum Kerngeschäft des Handelskonzerns gehörende Geschäftsbereiche gefunden werden sollen. Eine Möglichkeit wäre die komplette Übernahme von Myby durch den Gesellschafter Axel Springer, doch winkte man dort bereits ab: Springer werde die Firma nicht alleine weiterführen, so ein Sprecher des Medienkonzerns gegenüber dem Infodienst New Business.
Ob der Etailer tatsächlich wie geplant bereits nächste Woche wieder online gehen kann, steht somit in den Sternen. Im Gespräch mit CRN schätzte Myby-Geschäftsführer Daniel Boldin die Chancen seines Unternehmens vor einigen Wochen noch recht optimistisch ein: »Ich gehe davon aus, dass wir genug Zeit haben, um den Weg zur Profitabilität weiterzugehen«, so der Chef des Etailers damals. Jetzt müsste dafür schon ein kleines Wunder geschehen.