IT-Dienstleister verkauft Niederlassungen in Schweden und Norwegen

Atos Origin zieht sich aus Skandinavien zurück

24. Mai 2005, 0:00 Uhr | Martin Fryba

Atos Origin zieht sich aus Skandinavien zurück. Der französische IT-Dienstleister Atos Origin hat seine Niederlassungen in Schweden und Norwegen für 145 Millionen Euro an WM-Data verkauft. Die Firma rechnet sich in Deutschland und Asien bessere Chance aus, gegen Branchenriesen wie IBM, HP und Accenture weiter zu wachsen.

Atos Origin zieht sich aus Skandinavien zurück

Atos Origin zieht sich aus Schweden und Norwegen zurück und wird künftig mit dem Käufer der dortigen Niederlassungen, der finischen WM-Data, eine enge Partnerschaft pflegen. Der Kaupreis beträgt 145 Millionen Euro. In beiden Ländern beschäftigte Atos Origin rund 1.300 Mitarbeiter, die rund 175 Millionen Euro umsetzten. Die Entscheidung, sich aus diesen Märkten zurückzuziehen, erklären Analysten mit dem hohen Wettbewerbsdruck. Atos Origin sah sich in dieser Region vor allem einem starken Druck seitens IBM Global Services, HP und Accenture ausgesetzt. Die Franzosen wollen sich offenbar auf die ausländischen Schlüsselmärkte Deutschland und Asien konzentrieren.

Die Niederlassungen in Schweden und Norwegen hatte Atos Origin mit dem Kauf der Sema-Gruppe im vergangenen Jahr übernommen. Bereits im Dezember trennten sich die Franzosen von der in Skandinavien tätigen Beratungsfirma PA-Konsult.

Im vergangenen Jahr baute die »Neue Atos Origin« ihre Position unter den Top-10 der globalen IT-Dienstleister dank des Zukauf der Sema-Gruppe mächtig aus: Der Umsatz stieg um über 70 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, wovon die Hälfte in Frankreich und Großbritannien erzielt wurde. In Deutschland einschließlich Zentraleuropa kam das Unternehmen auf einen Umsatz von rund 318 Millionen Euro. Atos Origion beschäftigt weltweit über 46.500 Mitarbeiter und erzielte im 2004 einen Nettogewinn von 231 Millionen Euro.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+