Immer mehr Deutsche nutzen mittlerweile ein Smartphone oder ein Tablet. Die Folge: Die mobilen Geräte spielen auch im Handel - ob online oder stationär - eine immer wichtigere Rolle. I
Das IfH Institut für Handelsforschung hat jetzt eine Umfrage zum Thema mobiler Handel durchgeführt. Demnach haben sowohl die stationären Einzelhändler (HANDELSkix) als auch die für den e-KIX befragten Online-Händler bereits teilweise Maßnahmen ergriffen, mit denen die mobile Kundschaft adressiert wird – abgeschlossen ist dieser Prozess allerdings noch lange nicht. So verfügt mehr als ein Drittel der Online-Händler mittlerweile über eine mobil optimierte Website. Rund 35 Prozent haben angegeben, ihren Online-Shop zugunsten einer besseren Darstellung, Menüführung und Navigation für Smartphones und Tablets angepasst zu haben. Weitere 30 Prozent haben ihre Website noch nicht für mobile Endgeräte optimiert und ebenfalls rund 35 Prozent haben sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt bzw. können keine Angabe dazu machen.
Auch im stationären Handel sind die neuen Anforderungen der mobilen Kundschaft ein Thema. So geben rund 30 Prozent der für den HANDELSkix befragten Einzelhändler an, bereits Maßnahmen zur mobilen Zielgruppenansprache ergriffen zu haben. Dazu gehören Einträge bei Google Maps und die Mobiloptimierung der Händlerwebsite ebenso wie die Kundenansprache über QR-Codes. Weitere 23,2 Prozent planen mobile Maßnahmen für die Zukunft. Auf der anderen Seite geben knapp 48 Prozent der stationären Händler an, keine Maßnahmen umzusetzen oder zu planen.
»Kein stationärer und kein Online-Händler wird die Bedeutung von Smartphones für den Handel langfristig ignorieren können«, sagt Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln. Er ist davon überzeugt, dass gewisse Mindestanforderungen wie beispielsweise eine Präsenz bei Google Places oder eine gut lesbare mobile Version der Website auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Relevanz von Cross-Channel-Angeboten nicht zu unterschätzen sind.
Die Stimmung der stationären Händler hat sich übrigens im Mai 2013 wieder verbessert, im Online-Handel ist die Stimmung etwas gesunken. So schätzt Viertel der Online-Händler die aktuelle Lage positiv ein, während rund 36 Prozent negativ gestimmt sind. Hinsichtlich der Geschäftserwartung sind sich die stationären und die Online-Händler einig: Es zeigt sich zwar, dass die Online-Händler ihre überschwängliche Prognose des Jahresanfangs etwas nach unten korrigiert haben und die stationären Händler positiver in die Zukunft schauen, als noch im Januar dieses Jahres. Trotzdem gehen knapp 44 Prozent Händler von einer Verbesserung ihrer geschäftlichen Lage in den nächsten 12 Monaten aus.