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Nach der Übernahme durch Raiffeisen Informatik

Aus für den Hardware-Handel bei PC-Ware

Der Umbruch bei PC-Ware konkretisiert sich: Die Geschäftsfelder Hardware-Handel (im Client- Server-Umfeld) und Technical Services stehen beim Leipziger Systemhaus PC-Ware vor dem Aus. Auch im Bereich Consulting soll gekürzt werden. Von der Umstrukturierung sind 170 Mitarbeiter in Deutschland betroffen.

Autor:Nadine Kasszian • 15.9.2009 • ca. 1:00 Min

Dass PC-Ware vor einem Umbau durch den österreichischen Investor Raiffeisen IT steht, hat sich schon in den letzten Tagen angedeutet (CRN berichtete). Jetzt ist es offiziell: PC-Ware verabschiedet sich nach der Übernahme von seinen Wurzeln im Handelsgeschäft mit Hardware.

Der Leipziger IT-Dienstleister schließt seine Geschäftsfelder Hardware-Handel (im Client-Server-Umfeld) und Technical Services. Der Vorstand von PC-Ware habe keine Möglichkeit gesehen, die beiden Geschäftsfelder mittelfristig profitabel zu führen, heißt es zur Begründung. Die Ertragsschwäche in den Business Units Trade (Hardware-Handel im Client-Server-Umfeld) und Technical Services halte bereits seit längerem an, während sich die Geschäftsfelder Software und Data Center wie erwartet entwickelt hätten. Einschnitte stehen bei PC-Ware zudem im Bereich Consulting ins Haus. Der Bereich sei in den vergangenen Monaten organisatorisch zu schnell gewachsen, so eine Erklärung von PC-Ware. Von der Restrukturierung sind insgesamt etwa 170 Mitarbeiter in Deutschland betroffen. Bestehende Kundenverträge werden vertragskonform erfüllt.

Dass PC-Ware vor einem Umbruch steht, zeichnet sich bereits seit längerem ab. Nach der Übernahme durch die österreichische Raiffeisen Informatik hatten im Sommer der PC-Ware-Chef Knut Löschke und der gesamte Vorstand das Unternehmen verlassen. Als Grund wurden Unstimmigkeiten mit dem neuen Eigentümer über die strategische Ausrichtung genannt. Nachdem PC-Ware kürzlich in die roten Zahlen gerutscht ist, waren bereits in der vergangenen Woche Gerüchte aufgetaucht, das Management ziehe einen Verkauf von Teilen des Unternehmens in Betracht. Auch ein Jobabbau sei nicht ausgeschlossen, hieß es in Branchenkreisen.