Ausbau-Stopp für VDSL?
T-Com-Vorstandsmitglied Walter Raizner hat erneut damit gedroht, den Ausbau des geplanten VDSL-Netzes zu stoppen, wenn die Telekom beim Ausbau des Netzes nicht von der Regulierung befreit werde.
Stattdessen wolle der Konzern vermehrt im Ausland investieren. Der Ausbau des neuen Glasfaser-Netzes in zehn Städten ist allerdings in vollem Gange. Zu Beginn der nächsten Bundesliga-Saison am 11. August soll das Angebot voraussichtlich schon erhältlich sein. Betroffen vom Ausbau-Stopp wären jedoch 40 weitere Städte, in denen das Glasfasernetz dann nicht angeboten würde. Fatal wäre ein Baustopp wohl auch für den Telekom-Partner Premiere: Der Pay-TV-Sender will über das VDSL-Netz seine Bundesliga-Übertragungen vermarkten. Würde der Netzausbau auf zehn Städte begrenzt, könnte der Sender maximal sechs Millionen Haushalte erreichen. T-Com-Vorstand Raizner hatte den Ausbau wiederholt an die Bedingung geknüpft, dass das Hochgeschwindigkeitsnetz zumindest in der Anfangsphase nicht unter die Regulierung fällt. Während die Bundesregierung die Telekom dabei unterstützt, leistet die EU-Behörde in Brüssel energisch Widerstand gegen die geforderte Ausnahmeregelung. Auch zahlreiche deutsche Interessenverbände wie der Breitband-Verband Breko und der VATM protestieren gegen die Telekom-Forderung eines Regulierungs-Stopps.