Radio Frequency Identification

Autovermietung Hertz testet RFID-Schlüssel

13. September 2007, 13:51 Uhr | Bernd Reder

Kunden von Hertz öffnen und starten ihren Mietwagen mithilfe einer Kundenkarte mit integriertem Funk-Chip. Der Autovermieter führt derzeit einen Test mit RFID-Karten durch. Das Ziel: ein besserer Kundenservice und geringere Kosten.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich alle Autos ohne den gewohnten Schlüssel aufsperren und in Gang setzen lassen. Die führenden Automobilhersteller haben bereits Öffnungssysteme mit elektronischen Schlüsseln (»Keyless Entry«) entwickelt, etwa BMW, Mercedes-Benz, Toyota oder Renault Einen Schritt weiter geht die Autovermietung Hertz: Der Kunde öffnet seinen Mietwagen mithilfe eines RFID-Chips (Radio Frequency Identification), der auf seiner »Hertz-Gold-Club«-Mitgliedskarte untergebracht ist.

Der Vorteil: Der Kunde muss nicht zuvor an einem Schalter von Hertz Unterlagen und Schlüssel holen, sondern kann direkt zum Wagen gehen. Wo dieser zu finden ist, sieht er auf einem Informationsdisplay. Sobald der Mieter seine Karte an eine RFID-Antenne an der Windschutzscheibe hält, prüft ein Lesegerät im Fahrzeug die ID-Nummer auf dem Chip und entriegelt die Türen.

Um das Auto zu starten, muss der Nutzer seine Karte in einen Computer unter dem Rückspiegel einführen. Der Rechner prüft die Informationen auf der Kundenkarte und gibt dann das Fahrzeug frei. Gestartet wird der Wagen durch Drücken des Anlasserknopfes. Fahrzeuge wie der Renault Mégane sind serienmäßig mit dieser Technik ausgerüstet.

Derzeit führt Hertz auf dem Flughafen in Nizza einen Test mit dem System durch. Dabei kommen zehn Mégane zum Einsatz; 60 ausgewählte Kunden erhielten eine Karte mit RFID-Chip. Die ICs stammen von Philips Semiconductor. Der Konzern verkaufte die Halbleitersparte von kurzem an eine Investmentgesellschaft.

Neben einem besseren Kundenservice verspricht sich Hertz Einsparungen, etwa durch niedrigere Personalkosten. Denn der Kunde benötigt so gut wie keine Hilfe mehr durch Mitarbeiter von Hertz: Das Buchen der Fahrzeuge erfolgt online über das Internet; Daten wie den Rückgabetermin des Fahrzeugs oder dessen Kennzeichen kann der Nutzer in einem Kiosk von Hertz abfragen. Die Informationen werden dann mit löschbarer Tinte auf die Rückseite der Kundenkarte gedruckt.

Weitere Informationen im Internet unter:

Bericht in RFID Journal

www.hertz.com


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