AVM setzt mit neuen Produkten auf den Markt für Unterhaltungselektronik. Ulrich Müller-Albring, Gesamtvertriebsleiter und Geschäftsleitungsmitglied bei AVM, sprach mit Computer Reseller News über die Erfolge bei der Fachhandelsvermarktung, den vorsichtigen Einstieg in die Unterhaltungselektronik und über verzögerte Produkteinführungen.
CRN: Sie haben sich in den vergangenen Jahren sehr dafür eingesetzt, dass die DSL-Vermarktung nicht ausschließlich über Provider, sondern auch über den Fachhandel erfolgt. Den Löwenanteil machen aber weiterhin die DSL-Anbieter direkt. Haben Fachhändler und Systemhäuser überhaupt Chancen, sich gegenüber den Netzbetreibern und Providern zu behaupten?
Ulrich Müller-Albring: Ich bin überzeugt davon, dass der Fachhandel noch wichtiger wird. Das zeigen auch unsere Geschäftszahlen, denn unser Fachhandelsumsatz ist im ersten Halbjahr 2007 um zwanzig Prozent gestiegen. Auch die Provider haben inzwischen die Wichtigkeit des Fachhandels erkannt, was man beispielsweise am neuen Partnerprogramm der Telekom sehen kann. Bei unseren Partnern sehe ich immer wieder ganz deutlich, dass ein Händler, der sich des Themas DSL-Vermarktung verstärkt annimmt, auch wirkliche Erfolge erzielen kann.
AVM kommt aus dem Telekommunikationsbereich. Jetzt bringt ihr Unternehmen Unterhaltungselektronikprodukte wie »Fritz Media« oder »Fritz Mini« auf den Markt. Welchen Stellenwert genießt das Thema »UE« bei AVM?
Für uns sind Breitband und Internet-Access die zentralen Treiber. Wie sich das Internet erfolgreich für neue Dinge nutzen lässt, haben wir zusammen mit den Providern am Beispiel VoIP gezeigt. IP-TV ist jetzt der nächste Schritt. Wie erfolgreich dieser Schritt sein wird, hängt stark vom offenen Standard DVB-IPI ab. Damit ließe sich die Akzeptanz von IP TV deutlich erhöhen. Aktuell sind wir mit den Stückzahlen von Fritz-Media, die seit Frühjahr zusammen mit United Internet und dem Videoportal Maxdome vermarktet wird, sehr zufrieden.
Der »Fritz Mini« wurde bereits im vergangenen Jahr angekündigt und ist noch immer nicht lieferbar. Weshalb kommt es hier zu solchen Verzögerungen?
Der Start dieses Produkts hat in der Tat etwas länger gedauert, was mit der Ressourcenverteilung im Unternehmen zusammenhing. Wir beginnen gerade einen Test mit 1.000 Anwendern, darunter vielen Fachhändlern. Über die Details werden die Fachhändler in einem Sondernewsletter vorab informiert. Nach dem Test und der Teilnahme an einer Befragung können die Händler »Fritz Mini« dann übrigens behalten. Und im vierten Quartal wird es dann die Serienprodukte im Handel geben.