AVM: »Uns interessiert der europäische Markt«
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
»Fachhandelsumsatz ist um zwanzig Prozent gestiegen«
Ebenfalls mit Verspätung ist das vom Handel lange erwartete VoIP-Gateway 5188 auf den Markt gekommen. Wie wird das Produkt jetzt angenommen?
Es hat etwas länger gedauert, aber seit März liefern wir. Die Integration von wichtigen Funktionalitäten wie etwa SIP-Trunking war deutlich zeitaufwändiger, als ursprünglich gedacht. Die Vermarktung des Gateways über unsere Fachhandelspartner läuft jetzt jedenfalls sehr gut und zu unseren aktuellen Provider-Partnern wie HFO oder Sipgate werden weitere folgen.
Planen Sie eine Ausweitung des Portfolios an Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen?
Wir sehen uns in diesem Segment gut aufgestellt. Die Fritz-Box Fon WLAN 7170 leistet in vielen kleineren Unternehmen hervorragende Dienste, unsere Softwarelösung »Ken« ist nach wie vor ein Selbstläufer und auch die kommende Fritz-Box ist ein Produkt für KMU wie Anwälte oder Werkstätten.
Mit der »Fritz-Box« ist AVM im deutschen Markt mit 51 Prozent Marktanteil der unangefochtene Platzhirsch. Wie weit setzen sie auf internationale Expansion? International ist der Marktanteil von AVM doch vergleichsweise gering.
Uns interessiert primär der europäische Markt. Bei DSL-Endgeräten mit integriertem Modem erreichen wir in Europa einen Marktanteil von 18 Prozent und liegen auf Platz 2 hinter Thomson. Und wir spüren, wie international die Nachfrage nach integrierten Endgeräten anzieht. Diese Entwicklung hat in Deutschland schon etwas früher eingesetzt.
Hersteller wie D-Link und Zyxel produzieren neuerdings Routerlösungen speziell für den zentraleuropäischen Markt. D-Link entwickelt erstmalig sogar Produkte hierzulande. Befürchten Sie nicht, dass solche Konkurrenten ihren Standortvorteil bald ernsthaft streitig machen?
Was soll ich über die Konkurrenz sagen? Wir konzentrieren uns darauf, was wir gut können, nämlich innovative Produkte für echte Mengenmärkte entwickeln. Und das übrigens schon immer an unserem Firmensitz hier in Berlin. Jüngstes Beispiel ist die Fritz-Box 7270 mit Features wie WLAN 11n, DECT-Basisstation, Medienserver und HD-Telefonie, die im Herbst in den Fachhandel kommt.
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