Bandbreitenmanagement und Sicherheit: Juniper kauft Peribit und Redline. Anwender fordern, dass Netzwerkbetreiber von sich aus mehr für Sicherheit, Bandbreitenmanagement und Leistungsoptimierung ihrer Netzwerke tun sollen.
Dieser Forderung hat sich mit einem Rundumangebot und Initiativen zum Beispiel zur Netzwerksicherheit bisher vor allem Cisco gestellt. Nun kauft Cisco-Konkurrent Juniper, bisher vor allem bei Backbone-Routern und durch den Aufkauf von Netscreen bei Security im Geschäft, Peribit und Redline Networks und holt damit kräftig auf.
Denn der Hersteller verfügt nun mit Peribit, das für rund 337 Millionen Dollar über den Ladentisch ging, über die zur Zeit wohl fortschrittlichste Technologie zum Bandbreitenmanagement. Die in Deutschland nahezu unbekannte Redline Networks, ein Hersteller von Appliances, mit denen sich die Leistung, Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Web-Applikationen verbessern lassen (sogenannte Application Frontend Technologies), verleibte sich der Router-Spezialist für 132 Millionen Dollar ein.
Damit hat Juniper alle Bausteine zusammen, um in einem IP-Netz, wie es in Zukunft Provider vermehrt anbieten werden, den Datenverkehr so sicher und so schnell wie möglich durchzuschleusen.
Juniper betont, dass sich mit den Produkten, die sich durch die Integration der verfügbaren Technologien entwickeln lassen, vor allem die Bedürfnisse verteilter Unternehmen besser befriedigen ließen. Zudem gelingt dem Router-Spezialisten durch die Aufkäufe ein wichtiger Schritt in Richtung Unternehmenskunden, von denen Peribit rund 900 und Redline Network etwa 350 mitbringt. Der gemeinsame Umsatz der beiden gekauften Firmen, die beide im Jahr 2000 gegründet wurden, beläuft sich auf rund 40 Millionen Dollar, wobei der Löwenanteil auf Peribit entfallen dürfte. Das heißt, dass Juniper mehr als das Zehnfache vom Jahresumsatz der übernommenen Unternehmen bezahlte - nicht gerade ein Schnäppchen. Und dies beweist wiederum, für wie essentiell Juniper die erworbenen Technologien hält.