Strategiewende im E-Commerce
- Bechtle legt E-Commerce-Vorstoß auf Eis
- Strategiewende im E-Commerce
Im Bereich öffentliche Auftraggeber verzeichnet Bechtle ein Wachstum von 21,5 Prozent. Dazu trägt zum Beispiel ein gewonnener Rahmenvertrag mit der Bundeswehr bei. Die Industrie sei dagegen weiterhin zurückhaltend mit Investitionen in die IT. Vor allem die Autoindustrie, die Chemiebranche und der Maschinenbau investieren kaum in IT-Aufträge.
Um weiter Kostenersparnisse zu erzielen, verlegt Bechtle das Lager und die Administration der E-Commerce-Tochter-ARP Datacon in die Zentrale nach Neckarsulm. Zudem steht die ARP mit Ralph Goedecke seit Juli unter einer neuen Geschäftsführung. Im Juli hatte Bechtle das akquirierte Unternehmen bereits kräftig zurechtgestutzt (CRN berichtete ). Gut die Hälfte der rund 55 Arbeitsplätze bei ARP Datacon gingen dadurch verloren. Auch die geplante Expansion im E-Commerce nach Osteuropa legt das Systemhaus vorerst auf Eis.
Eine weitere Wachstumsbremse: Das Volumengeschäft mit Druckern, Notebooks und Monitoren sieht Olemotz zurzeit unter einem starken Preisdruck. Dem versucht das Systemhaus mit erhöhten Stückzahlen entgegenzuwirken.
In diesem Jahr auffällig: Bechtle – sonst ein Akquisitionsfreudiges Unternehmen – hat sich bislang noch mit Übernahmen zurückgehalten. Dieses zurückhaltende Vorgehen führt Olemotz aber nicht auf einen Strategiewechsel zurück. »Wir prüfen zurzeit vielleicht etwas genauer, schauen uns aber weiterhin nach Systemhäusern um, die uns regional oder zum Beispiel im Bereich Managed Services ergänzen können«, so Olemotz.