Quanmax kauft Maxdata, Belinea geht an Brunen IT

Belinea wird Fachhandelsmarke

1. Oktober 2008, 10:29 Uhr |

Die Rettung der Maxdata AG als Ganzes ist gescheitert. Das PC- und Server-Geschäft übernimmt der taiwanische Auftragsfertiger Quanta. Der Belinea-Brand wird von der Brunen IT-Distribution weitergeführt und zur reinen Fachhandelsmarke ausgebaut.

Das Schicksal des insolventen PCHerstellers Maxdata ist besiegelt: Das Unternehmen wird in drei Teile aufgesplittet. Das PC- und Server- Geschäft sowie den Namen Maxdata übernimmt der taiwanische Computerhersteller Quanmax. Die Tochtergesellschaft des weltgrößten Notebook-Fertigers Quanta hatte vor kurzem bereits Chilligreen und Gericom gekauft. Der neue Eigentümer will Maxdata als Business-Marke für PCs und Server positionieren. Eine Tochtergesellschaft von Quanmax soll dafür in Maxdata umbenannt werden. Die Belinea-Notebooks und --Monitore gehören dagegen künftig zur Brunen IT-Distribution. Belinea soll laut Geschäftsführer Frank Brunen als Fachhandelsmarke positioniert werden. Unter dem Brand will Brunen künftig schwerpunktmäßig Notebooks, aber auch Displays und Desktop- PCs an Wiederverkäufer, Retailer und Etailer verkaufen. Dafür wurden elf Maxdata-Mitarbeiter übernommen. »Die aktuelle Belinea- Produktpalette lassen wir bis Ende des Jahres weiterlaufen«, kündigt Brunen IT-Geschäftsführer Frank Brunen gegenüber Computer Reseller News an.

Quanmax und Brunen IT haben die Verträge bereits unterschrieben. Die Übernahme von Maxdata beziehungsweise Belinea soll schon zum 1. Oktober 2008 erfolgen. Lediglich für die ehemalige Maxdata-Servicesparte SLP Solutions sind laut Insolvenzverwalter Winfrid Andres die Verhandlungen noch im Gange.

Für rund 180 Mitarbeiter am Standort Marl besteht die Chance auf eine Weiterbeschäftigung. Dort waren zuletzt 500 Mitarbeiter registriert, davon 150 aus den verschiedenen Auslandsgesellschaften. Nachdem Maxdata Insolvenz beantragt hatte, wurden nur noch 120 Mitarbeiter weiter beschäftigt. Ein endgültiges Aus gibt es dagegen für den zweiten Maxdata-Standort im nordrheinwestfälischen Würselen. Hier hatten zuletzt nur noch 94 Mitarbeiter die Produktion fortgeführt. Für die Mitarbeiter der ehemaligen Maxdata-Tochter Manulogs sollen Einzellösungen im kleinen Stil gefunden werden. Die früheren Vobis-Hallen, die Maxdata in Würselen übernommen hatte, seien ohnehin schon immer überdimensioniert gewesen. Eine Nachfolgenutzung ist nicht in Sicht. In Marl erwartet Dr. Andres, dass die neuen Gesellschaften einen Teil der Hallen weiterhin nutzen werden. Die Gebäude waren bereits vor zwei Jahren an einen englischen Fond verkauft worden, standen aber schon seit Jahren teilweise leer.


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