Europazentrale in Hamburg mit mehr Gewicht
- BenQ Europa gewinnt an Einfluss
- Europazentrale in Hamburg mit mehr Gewicht
Neben den Vertriebsniederlassungen der einzelnen Länder gewinnt die europäische Dachorganisation mit Sitz in Hamburg an Bedeutung. Unter dem Kostenaspekt wurden europäische Doppelstrukturen abgebaut und Marketing-, Logistik- und Service-Leistungen zentralisiert. Von der räumlichen Nähe profitiert besonders die im gleichen Gebäude und Stockwerk am Hamburger Hafen angesiedelte BenQ Deutschland GmbH, denn die Kommunikation kann direkt über den »Flurfunk« erfolgen. Trotzdem will Grote die Europa-Organisation schlank halten, es bestünde sonst die Gefahr eines »Wasserkopfs«, meint er.
Allerdings fallen weiterhin auch Entscheidungen auf Landesebene, beispielsweise beim Produktportfolio: »Kein Land wird zum Vertrieb bestimmter Produkte gezwungen«, betont Grote. In seinem Zuständigkeitsbereich Nordwest-Europa bieten die Skandinavischen Länder derzeit die beste Performance, während Großbritannien im europäischen Vergleich hinterher hinkt. Daher sieht der Vice President die Entwicklung des Geschäfts auf der Insel als eine seiner vordringlichsten Aufgaben. Insgesamt hat er sich für das laufende Jahr gesamteuropäisch je nach Produktgruppe ein Stückzahlenwachstum von 15 bis 30 Prozent vorgenommen.
Große Änderungen im Produktportfolio sind in absehbarer Zeit nicht geplant. Nachdem sich BenQ in Deutschland wieder aus dem LCD-TV-Segment zurückgezogen hat, will Grote allerdings ein Come Back nicht ausschließen. Zunächst wird das Unternehmen PC-Bildschirme mit dem eher aus dem TV-Segment bekannten Seitenverhältnis von 16:9 und eingebautem Tuner einführen. Man werde den Markt genau beobachten und könne durch das aus Taiwan verfügbare Portfolio schnell entsprechende Geräte bereitstellen.