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Direkte Schnittstellen vs. Web Services

Autor:Redaktion connect-professional • 23.5.2008 • ca. 0:50 Min

Breitbandig und weltweit aufgestellte Protagonisten wie Cisco oder Juniper werden natürlich möglichst viel integrieren wollen. Inwieweit sie über die Service-Anbindung, wie sie Extreme Networks praktiziert, dauerhaft hinausgehen und ihre Netzwerkbetriebssysteme wirklich für Drittanbieter öffnen, wird sich zeigen. Die Vermutung, dass durch eine solch intime Systembeziehung Gebilde wie JunOS oder IOS destabilisiert werden können, darf ja durchaus geäußert werden. Georg Weltmeier, SE Manager Enterprise Central Europe, hält hier indes dagegen. Eher umgekehrt würde ein Schuh daraus, meint er: »Die Integration verschiedener Features ist nur sinnvoll, wenn der Betrieb vereinfacht werden kann, ohne dass die Kernfunktionen des Systems beeinträchtigt werden. Dies kann nur erreicht werden, wenn alle Funktionen in das Betriebssystem integriert werden.« Über die »Partner Solution Development Platform« stellt deshalb Juniper definierte APIs für Dritt-Anwendungen zur Verfügung. Markus Nispel, Director Solution Architecture bei Enterasys, hält direkte Programmierschnittstellen in die Netzkomponente nicht für sinnvoll. Ähnlich wie Extreme Networks arbeitet Enterasys mit Web Services, die »über das Managementsystem laufen, welches dann auch die Umsetzung macht«. Die sinnvolle Unterbringung von Applikationen in der gekapselten Software der Netzwerkkomponenten hält Nispel für unmöglich. Aber natürlich könne man dafür ein Intel-Board mit Linux zusätzlich bereitstellen.