Studie von Steria Mummert Conulting

Big Data teilt Deutsche in zwei Lager

25. August 2014, 7:44 Uhr | Andrea Fellmeth-Schlesinger
Foto: Jürgen Fälchle | Fotolia

Fast die Hälfte aller deutschen Verbraucher hat nichts dagegen, dass Unternehmen soziale Netzwerke nach ihren privaten Vorlieben durchforsten. 40 Prozent der Befragten lehnen genau das ab.

Das Thema Big Data teilt die Deutschen in zwei Lager. Die eine Hälfte würde private Vorlieben und Aktivitäten an Unternehmen sogar aktiv weitergeben, damit diese ihnen individuelle Angebote unterbreiten können. Jeden Dritten stört es nicht einmal, wenn Firmen die eigene Facebook-Timeline oder den Twitter-Kanal auswerten. Die andere Hälfte der Bundesbürger bleibt allerdings skeptisch: 27 Prozent lehnen die Weitergabe privater Informationen zum Zweck der individuellen Kundenansprache sogar strikt ab. Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Studie »Potenzialanalyse Big Data Analytics« von Steria Mummert Consulting, bei der 1.000 Endkunden in Deutschland befragt wurden. Das Beratungs- und Marktforschungsunternehmen hat untersucht, wie die Deutschen über das Thema Big Data denken und welche Anwendungsfelder aus Kundensicht besonders nützlich sind.

»Durch die Digitalisierung von Geschäftsprozessen können Unternehmen in Echtzeit auf veränderte Kundenanforderungen reagieren und neue Ideen schnell und unkompliziert testen. Das Sammeln und Auswerten von Nutzerdaten aus sozialen Netzwerken ist ein wesentlicher Mehrwert«, erläutert Dr. Carsten Dittmar, Senior Manager im Bereich Enterprise Information Management bei Steria Mummert Consulting, und vertritt damit die Sicht der Datensammler. Eine vorausschauende Analyse von Daten mithilfe von Big Data Tools ermögliche es Unternehmen, Kundennachfragen besser vorherzusagen und die eigenen Prozesse daraufhin zu optimieren.

Die Marktforscher folgern, dass die hohe Bereitschaft, Informationen freiwillig weiterzugeben, auch mit dem Vertrauen in die Unternehmen zusammenhänge. Denn mehr als die Hälfte der Verbraucher geht davon aus, dass Unternehmen Vorschläge und Hinweise sammeln und analysieren, um Produkte zu verbessern. Ein Drittel aller Konsumenten glaubt hingegen nicht, dass Firmen die Informationen für diesen Zweck nutzen.


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