Ein BP-Mitarbeiter hat seinen Laptop verloren, auf dem die unverschlüsselten Daten von 13.000 Geschädigten der Ölpest im Golf gespeichert sind.
Nachdem BP mit dem Öl aus der Bohrplattform "Deepwater Horizon" den Golf von Mexiko und angrenzende Küsten verseucht hat, haben viele Betroffene Schadensersatzansprüche gestellt. Diese Personen werden nun ein zweites Mal geschädigt, zumindest potenziell. Ein BP-Mitarbeiter hat seinen Laptop verloren, auf dem die unverschlüsselten Daten von 13.000 Geschädigten der Ölpest im Golf gespeichert sind.
Auf US-amerikanischen Flughäfen sind bereits im Jahr 2008 etwa 12.000 Mobilrechner pro Woche verloren gegangen, wie eine Studie des Ponemon Instituts ergeben hat, berichtet Paul Ducklin im Sophos Blog. Die persönlichen Daten von 13.000 Geschädigten der Ölpest im Golf von Mexiko sind durch den Verlust eines einzigen Laptops in unbekannte Hände gefallen. Neben Namen und Adressen sind auch die in den USA so wichtigen Sozialversicherungsnummern (SSN) darunter.
Der BP-Angestellte habe den Rechner auf einer routinemäßigen Geschäftsreise Anfang März verloren, wie ein Unternehmenssprecher angegeben hat. Die Daten der Anspruchsteller seien in einer Kalkulationstabelle gespeichert worden. BP habe umgehend Ermittlungsbehörden und die eigene IT-Sicherheitsabteilung in Kenntnis gesetzt. Der Laptop sei jedoch trotz intensiver Suche nicht wieder aufgetaucht.
Die installierte Sicherheits-Software erlaube, so ein BP-Sprecher weiter, den IT-Admins des Unternehmens das Gerät aus der Ferne außer Betrieb zu setzen. Nähere Angaben dazu machte er jedoch mit Verweis auf die anhaltenden Bemühungen um die Wiederbeschaffung des Geräts nicht.