Britischer Hacker wird für NASA-Einbruch an die USA ausgeliefert
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat eine Beschwerde des britischen Hackers Gary McKinnon gegen seine Auslieferung in die USA abgelehnt. McKinnon war zuvor in Rechner der NASA und des US-Militärs eingedrungen.
Der britische Hacker Gary McKinnon darf wegen seiner Vergehen an die USA ausgeliefert werden. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg entschieden und damit eine Entscheidung des englischen House of Lords bestätigt, bei dem McKinnon zuvor bereits erfolglos Beschwerde eingelegt hatte. McKinnon hatte sich bei seinem Einspruch darauf berufen, dass er zwar 2002 in England verhaftet, allerdings nie angeklagt wurde. Nun soll er innerhalb der nächsten 14 Tage an die USA überstellt werden.
Der arbeitslose McKinnon war zwischen 2000 und 2002 in hunderte Computer eingedrungen, darunter auch Rechner der NASA und des US-Militärs. Diese unberechtigten Eingriffe hat er zwar mittlerweile auch gestanden, behauptet jedoch nur auf der Suche nach Informationen zu UFOs gewesen zu sein. Die US-Behörden werfen ihm hingegen vor, kurz nach dem 11. September (2001) auch Daten gelöscht und Militär-Rechner lahmgelegt zu haben. In Amerika erwartet den Hacker deshalb im ungünstigsten Fall eine de facto lebenslängliche Freiheitsstrafe von etwa 70 Jahren wegen terroristischer Angriffe auf die Sicherheit der USA.